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TIPPS DER REDAKTION

Solartipp: Heizung wird nur im Winter gebraucht!

Wenn man Warmwasser separat erzeugt, kann man die Heizung für die Wintermonate und die Übergangszeit optimieren. Allein das spart etliche Kosten gegenüber kombinierten Systemen: bei der Investition für die Technik beziehungsweise ihren Umbau und bei den laufenden Energiekosten.

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Die Heizung springt an, wenn draußen eine bestimmte Temperatur unterschritten wird (meist 14 Grad Celsius). Ausgelegt wird sie nach einer bestimmten Normtemperatur, meist minus zwölf, minus 14 oder minus 16 Grad Celsius, je nach Region.

Heizung als mehrstufiges System (Kaskade) auslegen!

Damit die Heiztechnik optimal arbeitet, sollte sie mindestens in zwei Stufen arbeiten: eine Stufe deckt den Wärmebedarf der Räume bis null Grad Celsius oder minus fünf Grad Celsius ab. Die zweite Stufe schaltet sich an besonders knackigen Wintertagen zu.

Außentemperaturen bis null Grad Celsius kann eine Wärmepumpe gut bewältigen, auch wenn sie die Außenluft als Wärmequelle nutzt. Bei tieferen Temperaturen sollte man Erdwärme einsetzen oder einen Brenner als sogenannten Spitzenlasterzeuger zuschalten.

Das kann ein Scheitholzkamin (mit oder ohne Wassertasche), Feuerungen mit Holzpellets oder – wenn gar nicht anders machbar – ein kleiner Gaskessel. Auch mehrstufige Systeme aus mehreren Wärmepumpen (Kaskadenschaltung) sind denkbar.

Kleine Wärmeleistung für größere Speicher!

Anders als für Warmwasser brauchen effiziente Heizsysteme wie die Wärmepumpen unbedingt einen ausreichend großen Speicher, in dem vorgewärmtes Heizwasser vorgehalten wird. Heizwasser und warmes Trinkwasser dürfen nicht vermischt werden.

Die Wärmepumpe wird das Heizwasser im Pufferspeicher auf die erforderliche Temperatur bringen, mit denen die Fußbodenheizung oder Heizflächen an den Innenwänden (28 Grad Celsius bis 35 Grad Celsius) versorgt werden. Um das Heizsystem möglichst effektiv und energiesparend zu dimensionieren, sollte der Wärmeerzeuger möglichst klein sein, der zugehörige Heizwasserspeicher ausreichend groß. Ein guter Planer oder Heizungsbauer findet in der Regel schnell das Optimum.

Gas und Öl sind Ruß von gestern!

Heizsysteme mit Brennern (Gas oder Öl) bedienen in der Regel Heizkörper, die höhere Temperaturen brauchen. Je höher die Temperatur im Heizungsspeicher, desto höher die Wärmeverluste und somit die Energiekosten. Nicht zu reden von den Kosten für die Abgaskamine und die jährliche Durchsicht durch den Schornsteinfeger.

Vorlauftemperaturen der Heizung senken!

Die meisten Heizsysteme in Deutschland laufen leider noch mit Gas oder Heizöl. Auf dem Vormarsch sind Holzheizungen mit Pellets oder Wärmepumpen. Generell gilt: Basiert die Heizung auf einem Verbrennungssystem, ist sie in der Regel viel zu groß dimensioniert.

Denn ausgelegt wird der Kessel nach den tiefen Außentemperaturen, wie sie nur an wenigen kalten Wintertagen auftreten. Die allermeiste Zeit der Heizperiode laufen die Brenner in ungünstiger Teillast, nutzen den Brennstoff also nur unzureichend aus.

Damit die Heizung möglichst wenig anspringt und dennoch ausreichend Wärme bereitstellt, sollte man die Vorlauftemperatur der Heizkörper anpassen. Klassische Heizkörper werden mit 65 Grad Celsius und mehr – bis 90 Grad Celsius – angesteuert.

Größe der Heizkörper anpassen!

Manchmal genügt es, diese Temperatur um fünf oder zehn Grad Celsius zu senken, vor allem, wenn es draußen nicht wirklich kalt ist. Denkbar ist, die Heizflächen zu vergrößern, auch dann kann man die Vorlauftemperaturen absenken. Das erfordert jedoch einen Heizungsbauer, der moderne Plattenheizkörper oder Wandheizflächen anschließen kann. Je niedriger die Temperaturen im Heizsystem sind, umso effizienter arbeitet zum Beispiel eine Wärmepumpenheizung. (Heiko Schwarzburger)

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