Umwelteinflüsse schwächen die Isolierung oder zerstören sie sogar. Bei ungeerdeten Systemen kann der Widerstandsverlauf kontinuierlich und lückenlos beobachtet werden, bevor der Wechselrichter die Anlage abschaltet.
Wirksamer und dauerhafter Schutz vor Isolationsfehlern über einen langen Zeitraum ist kaum möglich. An Solaranlagen können UV-Strahlung, Hitze, Frost, Feuchtigkeit oder auch Nagerbisse den Kabeln so sehr zusetzen, dass Isolationsfehler auftreten.
Die Isolationsüberwachung von ungeerdeten Systemen kann kontinuierlich und lückenlos erfolgen. Der Isolationswiderstandsverlauf kann über verschiedene Betriebszustände hinweg beobachtet werden, bevor eine Abschaltung durch den Wechselrichter erfolgt. Wenn es zum Beispiel am Nachmittag regnet und Wasser in einen nicht mehr ganz dichten Stecker läuft, wird das Überwachungsgerät dies als abnehmenden Isolationswiderstandswert wahrnehmen.
In funktionsgeerdeten Systemen Ist Isolationsmessung Momentaufnahme
Die Isolationsüberwachung von funktionsgeerdeten Systemen erfolgt meistens morgens vor dem Hochfahren der Anlage. Während der Isolationsmessung wird die Funktionserdung des DC-Teils aufgetrennt. Die Anlage wird nur in Betrieb genommen, wenn ein ausreichend hoher Isolationswiderstandswert ermittelt wird.
Diese Art der Isolationsüberwachung bildet den Isolationszustand in diesem Moment ab. Die Aussagekräftigkeit dieser Messung über den Anlagenzustand ist entsprechend geringer. Denn im oben erwähnten Beispielszenario würde der Zustand der Anlage nach dem Trocknen augenscheinlich einwandfrei sein. Zyklische Überprüfungen erfassen Zwischenzustände nicht. Weil bei größeren Anlagen die Schutzabschaltung beziehungsweise das Nicht-in-Betrieb-Nehmen von fehlerbehafteten Systemen große Ertragsausfälle bedeutet, lohnt sich ein Abwägen, welches System errichtet wird. (Petra Franke)
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