Immer mehr gewerbliche Betreiber von Solargeneratoren nutzen die Geräte und die Erfahrung von Spezialisten, um ihre Modulfelder zu reinigen. Das öffnet Fachbetrieben neue Möglichkeiten im Wartungsgeschäft.
Mit dem wachsenden Anlagenbestand kommt ein neues Geschäftsfeld auf: Spezialisierte Reinigungsbetriebe übernehmen den Job im Auftrag des Betreibers oder seines Installateurs. Oder: Auf Photovoltaik spezialisierte Fachhandwerker bieten die fachgerechte Reinigung der Anlagen im Rahmen ihrer Wartungsdienstleistungen gleich mit an.
Speziell für solche Kunden hat die Firma TG Hylift aus Gronau-Epe einen selbstfahrenden Roboter entwickelt, der sogar aufgeständerte oder auf dem Schrägdach montierte Solarmodule reinigt.
Maximal 35 Grad Modulneigung
Der Hycleaner Black Solar ist das jüngste Mitglied einer Produktfamilie, die verschiedene Reinigungssysteme umfasst. Hycleaner Red ist ein Gerät zur Säuberung von Glasfassaden. Hycleaner Blue ist auf Glasdächer und Aluminiumdächer bis zu einer Neigung von 55 Grad spezialisert. Und die Variante Black Solar adaptiert die Erfahrungen für Solaranlagen. Die Solarmodule dürfen maximal 35 Grad schräg montiert sein.
TG Hylift ist eine Maschinenbaufirma, konzentriert sich also auf die Gerätetechnik. „Wir entwickeln die Systeme, machen also das Engineering“, erläutert Andreas Grochoviak, einer der beiden Geschäftsführenden Gesellschafter. „Wir machen keine Fertigung, liefern den Produzenten der Baugruppen aber unsere Spezifikationen.“
Mit dem Markt atmen
Bei TG Hylift erfolgt lediglich die Endmontage der Geräte. Mit sieben Leuten ist das Unternehmen sehr schlank aufgestellt, stützt sich auf breite Kooperationen mit Anwendern. „Auf diese Weise können wir mit dem Markt atmen“, verrät Grochowiak.
Der Reinigungsroboter Hycleaner Black Solar wurde zusammen mit Prime Solar in Osnabrück entwickelt und getestet. Hier kommen die ersten Geräte zum Einsatz. Auch der TÜV hat sich die Roboter genau angesehen, um das System zu bewerten. Prime Solar und seine Modullieferanten – vornehmlich aus Korea – haben den Reinigungsroboter bereits freigegeben.
Denn in der Regel machen die Modulhersteller sehr konkrete Vorgaben, wie ihre Module zu reinigen sind. Unsachgemäße Verfahren können die Frontgläser zerkratzen oder die Antireflexschicht zerstören. Wird das falsche Wasser verwendet, bleiben hässliche Kalkflecken zurück. Sie können sich durch die sommerliche Hitze ins Glas brennen, was die Solarzellen stresst und sogar Hotspots verursachen kann. (Heiko Schwarzburger)
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