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Solartektor

Mit dem Laser auf Fehlersuche

Vor allem bei größeren, gewerblichen Anlagen fallen schleichende Verluste oder plötzliche Abschaltungen durch Fehler zunehmend auf. Kleine Solargeneratoren auf den Dächern von Privatleuten laufen manchmal jahrelang weiter, ohne dass die Probleme auffallen.

Um herrenlose und schlecht dokumentierte Anlagen schnell in die Wartung zu nehmen, muss man sie möglichst genau ausmessen, um die Fehler schnell zu finden. Mithilfe von moderner Lasertechnik lassen sich bis zu 100 Kilowatt innerhalb einer Stunde einmessen – bis zum kompletten Modulplan.

Das PV-Fehlerortungs-Set LSI vereinfacht die Fehlerortung im Solarfeld und ist unabhängig vom Tageslicht einsetzbar. Es wird von der Firma Solartektor aus Harislee angeboten. Dahinter stehen Oliver Lenckowski und Klaus Terlinden, zwei erfahrene Elektromeister. Das System wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertrieben und hat sich mittlerweile vielfach bewährt.

Das Prinzip ist einfach: Solartektor nutzt einen blauen Laser, um die Solarzellen im Modul zu aktivieren. Damit lassen sich Solargeneratoren auch bei Bewölkung oder nachts ausmessen, sogar bei dünner Schneedecke oder Reif auf den Modulen. Weitere Geräte zur Fehlersuche runden das System ab.

Das Fehlerortungs-Set LSI vereint drei Komponenten:

- Laser-Set,

- Signaltektor-Set,

- Isotektor-Set.

Während die Thermografie oder die Elektrolumineszenz auf bestimmte Einstrahlungsverhältnisse beschränkt sind, geht der Laser jederzeit ans Werk. Er erzeugt ein gepulstes Signal, das seine Energie auf die Solarzellen überträgt. Dieser elektrische Energieimpuls geht durch den angeschlossenen String zum Lasertektor und wird an den Kopfhörer des Wartungstechnikers gesendet.

Dadurch haben die Solarteure die Hände frei, um die Ergebnisse der Messung aufzunehmen. Die Kopfhörer sind per Funk über 860 Megahertz verbunden, erlauben also einige Hundert Meter Reichweite. Oder sie werden über Walkie-Talkies gekoppelt, die bis acht Kilometer reichen.

Bei großen Anlagen mit einigen Hundert Kilowatt Solarleistung zieht sich die Erstellung eines Modulplans normalerweise über Tage hin. Mit dem Lasersystem braucht der Servicetechniker für 100 Kilowatt nur eine Stunde, dann ist der Modulplan fertig.

Jedes einzelne Modul lässt sich auf diese Weise kontrollieren, etwa auf defekte Bypassdioden oder defekte Bereiche im Modul. Ist der String funktionstüchtig, hört der Installateur im Funkkopfhörer ein eindeutiges Signal. Wenn nicht, liegt ein Fehler vor. Somit kann man defekte Module sehr schnell orten. Zu wissen, wo der Fehler steckt, spart erhebliche Kosten bei der Demontage der defekten Module oder Steckverbinder. Weitere Anwendungen sind Isolationsfehler oder fehlerhafte Anschlüsse, etwa in der Verkabelung und in Steckern.

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