Der Leistungselektronikhersteller Kostal Solar Electric will seine Produktionskapazitäten für Hybridwechselrichter bis 2025 im Vergleich zu 2021 vervierfachen. Schon im vergangenen Jahr hat das Unternehmen die Kapazität um 50 Prozent erhöht. Doch könne diese derzeit aufgrund von Lieferengpässen bei elektronischen Bauteilen für die Wechselrichter nicht voll ausgelastet werden, berichtet das Unternehmen.
Ausbau trotz fragiler Lieferketten für Bauteile
Ungeachtet der Versorgungsengpässe wird Kostal die Ausweitung der Produktion weiter vorantreiben. Das Unternehmen reagiert damit auf die drastisch angestiegene Nachfrage, die auch in den nächsten Jahren weiter hoch bleiben wird. „Die Verfügbarkeit elektronischer Bauteile bleibt 2022, aber voraussichtlich auch 2023 weiterhin angespannt“, sagt Frank Henn, Geschäftsführer von Kostal Solar Electric. „Somit ist auch für das kommende Jahr eine komplette Auslastung dieser Produktionskapazitäten ungewiss.“ Mit dem geplanten und schon begonnen Ausbau der Kapazität kann das Unternehmen aber schnell auf Änderungen am Markt und sich ändernde Versorgungssituationen reagieren.
Neues Testfeld in Betrieb genommen
Gleichzeitig wird aber auch an der Technologie und der Qualität weiter gefeilt. So hat Kostal bereits zwei neue Laboratorien eingerichtet. Hier werden die Entwicklung und die Testverfahren gesichert. Außerdem hat das Unternehmen ein neues Testfeld mit einer Leistung von 250 Kilowatt aufgebaut. Damit werden die Entwickler in Hagen die Wechselrichter, Speicher und Generatoren prüfen und testen, die in der nächsten Zeit neu eingeführt werden. Hier liegt wiederum der Schwerpunkt auf dem wachsenden Strombedarf in Haushalten und Unternehmen auch mit Blick auf die Sektorkopplung. Parallel baut Kostal den internationalen Vertrieb und Service aus, um sich auch stärker im europäischen Markt zu positionieren.
Größerer Wechselrichter für Einfamilienhäuser
Zudem kündigt Kostal schon die neue Generation von Hybridwechselrichter mit einer Leistung von bis zu 20 Kilowatt an, die im kommenden Jahr auf den Markt kommen. „Damit unterstützen wir den Trend immer größer werdender Photovoltaikanlagen mit Speicheranbindung auch im Privatkundensegment. „Wir nennen dieses neue Marktsegment ‚Residential Plus‘“, erklärt Frank Henn. (su)
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