Der Wechselrichterhersteller SMA hat im vergangenen Jahr weniger Umsatz erwirtschaftet als noch 2020. Die Erlöse sanken von gut einer Milliarde Euro im Jahr 2020 auf 983,7 Millionen Euro 2021. Entsprechend ist auch der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen auf 8,7 Millionen Euro zurückgegangen. Das Unternehmen führt das vor allem auf die Coronapandemie zurück, die zusätzlich zu den Kontaktbeschränkungen im zweiten Halbjahr auch noch zu Problemen bei der Beschaffung von Chips geführt hat. Diese Versorgungsengpässe haben die Geschäftsentwicklung stark beeinträchtigt.
Auftragsbücher sind voll
Dies setzt sich auch im ersten Quartal dieses Jahres fort. So ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 140 auf 221 Millionen Euro leicht gesunken. Der Vorstand geht aber insgesamt von wachsenden Erträgen aus. Denn schon im ersten Quartal zeigt sich, dass die Nachfrage steigt. So sind allein im ersten Quartal dieses Jahres bei SMA Aufträge im Umfang von 407 Millionen Euro eingegangen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr haben Kunden Produkte im Wert von 232 Millionen Euro bei SMA bestellt. „Der Mangel an elektronischen Bauteilen hat unsere Lieferfähigkeit auch im ersten Quartal dieses Jahres deutlich eingeschränkt. Zusätzlich sorgen hohe Modulpreise und eine eingeschränkte Modulverfügbarkeit dafür, dass im Großanlagensegment Projekte verschoben werden“, beschreibt Jürgen Reinert. Vorstandssprecher von SMA, die aktuelle Situation. „Gleichzeitig haben wir den höchsten Auftragseingang seit zehn Jahren verzeichnet und verfügen aktuell über einen sehr hohen Auftragsbestand.“
Auftragsbestand in Umsatz ummünzen
Entsprechend prognostiziert der Vorstand, dass das Unternehmen in diesem Jahr wieder die Eine-Milliarde-Marke beim Umsatz knacken kann. Er wird am Ende zwischen 900 Millionen und 1,05 Milliarden Euro liegen. Auch der Gewinn kann dann auf bis zu 60 Millionen Euro ansteigen. „Denn wir gehen davon aus, dass sich die Liefersituation im zweiten Halbjahr leicht entspannt und wir den größten Teil des produktbezogenen Auftragsbestands bis zum Jahresende als Umsatz verbuchen können“, erklärt Jürgen Reinert. „Nach Überwindung des Chipmangels stehen für uns alle Zeichen auf Wachstum. Die mittel- bis langfristigen Perspektiven für die erneuerbaren Energien könnten nicht besser sein.“
Strategie auf alle Segmente der Energiewende ausgerichtet
Darauf habe das Unternehmen auch seine Strategie 2025 ausgerichtet. Es will seine Lösungen in allen Bereichen der Energiewende weiterentwickeln. „Neben dem Kerngeschäft Photovoltaik- und Speicherlösungen fokussieren wir dabei die Wachstumsfelder Energiemanagement, E-Mobilität und grüner Wasserstoff“, sagt Reinert. (su)
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