Der Reparaturservice für Wechselrichter von Solar Max bleibt auch in Zukunft gewährleistet. Das neue Unternehmen, das den Betrieb weiterführen wird, garantiert auch in Zukunft, dass Reparaturen an den Geräten des Schweizer Herstellers vorgenommen werden. Allerdings wird es vorerst keine Garantiefälle übernehmen.
Die Servicedienstleistungen von Solar Max werden auch in Zukunft gewährleistet sein. Dies versicherte Florian Mechernich. Der bayerische Rechtsanwalt ist mit den Verhandlungen zwischen dem neuen Eigentümer und dem zuständigem Konkursgericht im schweizerischen Biel betraut. So wird die Reparatur der Wechselrichter von Solar Max weiterhin das Unternehmen Service & Repair im erzgebirgischen Annaberg südlich von Chemnitz übernehmen. „Dieses Unternehmen schreibt schwarze Zahlen und ist vom Konkurs nicht betroffen“, betont Mechernich. Schon seit Mai 2014 wickeln die Annaberger die Reparaturdienstleistungen an Wechselrichter von Sputnik Engineering ab. „Das Unternehmen wird jetzt ausgebaut, so dass es die Reparatur aller Wechselrichter in ganz Europa komplett übernehmen kann“, gibt Mechernich bekannt. „Da es von Annaberg aus nicht allein die Servicedienstleistungen in ganz Europa bewältigen kann, wird das Unternehmen mit Servicepartnern Franchise-Verträge abschließen.“ Interessierte Fachhandwerker können sich jetzt um einen solchen Vertrag bewerben. Sie sind dann nach einer Schulung berechtigt, die bisher installierten Wechselrichter zu reparieren.
Produktion geht weiter
Eine schlechte Nachricht hat aber Mechernich für die Anlagenbetreiber dann doch. Denn der neue Eigentümer wird vorerst keine Garantieleistungen für bereits installierte Geräte von Solar Max übernehmen – zumindest so lange, wie keine neuen Wechselrichter der Marke verkauft werden. Denn dies stellte Mechernich auch in Aussicht: Die Produktion von Solar Max Wechselrichtern wird wieder aufgenommen. „Allerdings wird diese nach Bayern verlagert“, sagt er. Als Grund nennt er, dass ohnehin 90 Prozent der in den Geräten von Sputnik Engineering verbauten Komponenten aus Deutschland stammen. „Diese Komponenten erst über die Grenze zu schaffen, um sie dann in der Schweiz zu kompletten Wechselrichtern zusammenzubauen, ist einfach unwirtschaftlich“, erklärt Mechernich die Entscheidung.
Neuer Eigentümer noch geheim
Grundsätzlich steht die Übernahme von Solar Max kurz vor dem Abschluss. „Leider können wir derzeit noch keine Angaben darüber machen, wer das Unternehmen weiterführen wird, solange die Unterschriften nicht unter dem Vertrag stehen“, erklärt Mechernich. „Die rechtsverbindlichen Verträge sind aber schon abgeschlossen. Es wird ein Asset-Deal sein, aus dem die wichtigsten Teile von Sputnik Engineering an den neuen Eigentümer übertragen werden.“
Portal wird um Monitoring erweitert
Die zukünftige Firmenstruktur wird auf vier Säulen basieren. Neben der Produktion und den Servicedienstleistungen wird unter anderem auch das Internetportal weitergeführt. Dieses wird aber in Zukunft kostenpflichtig sein. „Wir müssen einen kleinen Obolus für das Portal verlangen, da es um eine Monitoringlösung ausgebaut werden soll“, erklärt Mechernich. „Danach werden die Kundenanlagen 24 Stunden täglich überwacht. Wenn ein Fehler auftritt, wird entweder der Kunde oder ein Servicedienstleister informiert, je nachdem wie es der Kunde wünscht. Der beauftragte Techniker kann dann den Wechselrichter reparieren, so dass der Ertragsausfall so gering wie möglich bleibt.“ Die vierte Säule wird der Wechselrichtervertrieb sein. Dieser wird wie bisher von der Sputnik International AG abgewickelt. Wie der Servicedienstleister ist auch dieser Unternehmensteil nicht vom Konkurs betroffen und schreibt schwarze Zahlen. (su)