Das BMWi hat das erste Zertifikat für ein Smart-Meter-Gateway überreicht: an PPC und Open Limit. Der gesetzlich vorgeschriebene Rollout beginnt aber erst, wenn drei Geräte unterschiedlicher Hersteller vom BSI zertifiziert wurden.
Allerdings sei bereits jetzt der Einbau der ersten zertifizierten Geräte auf Wunsch des Kunden möglich, betont das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). So ist beim ersten Einbau durch den Messstellenbetreiber Eon Energie geschehen. Ende Januar wird in einer Marktanalyse das BSI ermittelt, ob drei Geräte von unterschiedlichen Herstellern bereitstehen. Sie soll unterjährig aktualisieren werden.
Als erster Hersteller erhalten PPC und Open Limit die gesetzlich vorgeschriebene CC-Zertifizierung (BSI-CC-PP-0073 v1.3) für das gemeinsam entwickelte Gateway. Es wurde am 12. Dezember 2018 von BSI erteilt. Im Zertifizierungsverfahren werden neben der Einhaltung der Sicherheitsvorgaben im Smart-Meter-Gateway auch die Herstellungs- und Entwicklungsprozesse des Herstellers sowie die Auslieferungswege der Geräte evaluiert und durch das BSI abschließend zertifiziert. Aktuell befinden sich acht weitere Smart-Meter-Gateway-Hersteller beim BSI im Zertifizierungsverfahren, drei dazugehörige Sicherheitsmodule der Unternehmen NXP/T-Systems, STMicroelectronics und Gemalto wurden bereits erfolgreich zertifiziert. BSI und BMWi gehen davon aus, dass in den nächsten Monaten schrittweise Geräte weiterer Hersteller zertifiziert werden.
Intelligente Messsysteme mit BSI-geprüften Gateways sollen künftig in Haushalten mit einem Jahresverbrauch über 6.000 Kilowattstunden, Unternehmen sowie größeren Erzeugungsanlagen über sieben Kilowatt installierte Leistung und steuerbaren Verbrauchern wie Ladepunkte für Elektromobile, Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen installiert werden. (nhp)
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