Es ist damit die bisher geringste Ausfallzeit seit der ersten Erfassung im Jahr 2006, verkündet die Bundesnetzagentur mit. „Die Zuverlässigkeit der Stromversorgung in Deutschland war im Jahr 2020 erneut sehr gut“, sagt Jochen Homann, Präsident der Bonner Behörde. Die bisher niedrigste Ausfallzeit des Jahres 2019 wurde damit sogar noch unterboten. Und: „Die Energiewende und der steigende Anteil dezentraler Erzeugungsleistung haben weiterhin keine negativen Auswirkungen auf die Versorgungsqualität“, betont Homann. In den USA oder anderen Ländern kann man von solchen Werten nur träumen.
Insgesamt gab es 162.224 Stromunterbrechungen
Betreiber von Energieversorgungsnetzen berichten der Bundesnetzagentur jährlich über alle in ihren Netzen aufgetretenen Versorgungsunterbrechungen, die länger als drei Minuten dauern. Der jeweilige Bericht enthält Zeitpunkt, Dauer, Ausmaß und Ursache der Versorgungsunterbrechungen. Für das Jahr 2020 haben 860 Netzbetreiber insgesamt 162.224 Versorgungsunterbrechungen in der Nieder- und Mittelspannung übermittelt. Die Anzahl der Störungsmeldungen nahm gegenüber dem Vorjahr um etwa 2.400 Meldungen zu.
Aus allen ungeplanten Unterbrechungen, die nicht auf Ereignisse der höheren Gewalt zurückzuführen sind, ermittelt die Bundesnetzagentur den sogenannten SAIDI. Das steht Neudeutsch für System Average Interruption Duration Index, der die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je angeschlossenen Letztverbraucher und Spannungsebene innerhalb eines Kalenderjahres widerspiegelt. (nhp)
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