Die Elektrizitätswerke der Stadt Zürich (EWZ) bauen derzeit eine Photovoltaikanlage an die Staumauer des Albignasees im Kanton Graubünden. In zwei Reihen montieren die Installateure des Züricher Versorgers die Module unterhalb der Oberkante der dem See zugewandten Südseite der Staumauer. Dazu nutzen sie ein Brückenuntersichtgerät, mit dem sie sich von der Mauerkrone auf die geeignete Montagehöhe herablassen können. Auf einer Kronenlänge der Mauer von gut 670 Metern passen 1.280 Paneele. Diese erreichen wiederum eine Gesamtleistung von 410 Kilowatt.
Wartung personell abgedeckt
Mit der Anlage will die EWZ die vorhandene Fläche optimal nutzen. Denn einerseits ist der Stausee die Energiequelle für ein Wasserkraftwerk. Deshalb ist ein Netzanschluss schon vorhanden, über den in Zukunft auch die Solarmodule ihren Strom einspeisen können. Zudem ist ohnehin Betriebspersonal des Wasserkraftwerks ganzjährig vor Ort. Das vereinfacht die anfallenden Wartungsarbeiten.
Bürgerbeteiligung ist möglich
Wie der Großteil der Solaranlagen, die die EWZ baut, wird auch dieses Projekt zur Bürgerbeteiligung ausgeschrieben. Jeder Kunde des Züricher Versorgers kann Anteile am Generator kaufen. Für jeden Quadratmeter, den ein Investor erwirbt, bekommt er von der EWZ 20 Jahre lang 180 Kilowattstunden Strom pro Jahr gutgeschrieben. Die im Vergleich zu anderen Projekten hohe Gutschrift begründet die EWZ mit den üppigen Erträgen, die die Planer der Anlage erwarten.
Hohe Erträge erwartet
Denn einerseits ist die Sonnenstrahlung in luftiger Höhe von etwa 2.100 Metern ohnehin sehr hoch. Niedrige Temperaturen sorgen außerdem für eine hohe Effizienz der kristallinen Module. Aufgrund des steilen Anstellwinkels bleibt zudem im Winter kein Schnee auf den Modulen liegen. Zusammen mit dem dem Albedoeffekt – der Nutzung des vom Schnee reflektierten Lichts – rechnen die Planer damit, dass etwa die Hälfte des üppigen Ertrags von 500 Megawattstunde pro Jahr auf die Wintermonate entfällt. (su)
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