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Aktuelle Studie prognostiziert: 2035 laden 7,6 Millionen Autos bidirektional

Im Jahr 2035 werden rund 33 Millionen batterieelektrische Fahrzeuge in Deutschland unterwegs sein. Davon sind etwa 65 Prozent technisch in der Lage, bidirektional zu laden. Geht man davon aus, dass nicht alle die entsprechende Infrastruktur vorfinden werden, bleibt dennoch ein Potenzial von 7,6 Millionen Elektroautos übrig, die bidirektional laden können. Damit stünde ein mobiles Speichervolumen von 380 Gigawattstunden zur Verfügung. Das ist wiederum die dreifache Menge, die Deutschland an stationären Batteriespeichern braucht, um die Energiewende zum Erfolg zu führen.

Diese Zahlen hat die nordrhein-westfälische Landesgesellschaft NRW Energy4Climate und die baden-württembergische Landesagentur E-Mobil BW errechnet und in einer aktuellen Studie veröffentlicht. Die Zahlen beziehen sich auf die künftige Marktentwicklung bei der Elektromobilität, verschiedenen Rahmenbedingungen etwa zum Ausbau der Ladeinfrastruktur sowie auf Angaben der Hersteller, was die Batteriekapazität und die technische Möglichkeit zum bidirektionalen Laden angeht.

Möglichst viel des Potenzials heben

Die Studie bereitet wissenschaftlich die Potenziale und Mehrwerte des bidirektionalen Ladens auf und zeigt die Möglichkeiten, die der Umstieg auf die Elektromobilität im Vergleich zur Wasserstoffmobilität für die Energiewende bringen. Sie enthält auch Handlungsempfehlungen für die Politik, aber auch für Netzbetreiber, Hersteller von Elektroautos und Ladesäulen, Stromanbieter und Endkunden. „Mit dem bidirektionalen Laden von Elektrofahrzeugen sind große Hoffnungen verbunden: Die Stromnetze sollen entlastet und große Mengen erneuerbare Energie könnten zwischengespeichert werden“, erklärt Ulf C. Reichardt, Vorsitzender der Geschäftsführung von NRW Energy4Climate. „Die frühzeitige Implementierung der Technologie ist jedoch wichtig, um möglichst viel von diesem Potenzial heben zu können.“

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Maßnahmen aufeinander abstimmen

Seine Gesellschaft werde die Akteure dabei unterstützen, die Handlungsempfehlungen zeitnah umzusetzen und die bestehenden Hürden abzubauen. So müssten im ersten Schritt Standards und Schnittstellen abgestimmt werden. Zudem fehlt immer noch ein regulatorischer Rahmen, mit dem entsprechende Geschäftsmodelle möglich werden. Aber es sind noch weitere Maßnahmen notwendig, die zeitlich aufeinander abgestimmt werden müssen. So müssen vor einer flächendeckenden Einführung der bidirektionalen Technologie zunächst die technischen und regulatorischen Rahmenbedingungen seitens der Industrie und Politik geklärt werden. Damit sich tragfähige Geschäftsmodelle entwickeln können, sei zudem die intensive Kommunikation und Information zu den Vorteilen des bidirektionalen Ladens für die Nutzer Voraussetzung.

Die Studie „Bidirektionales Laden in Deutschland – Marktentwicklung und Potenziale“, steht auf der Webseite von NRW Energy4Climate zum Download bereit. (su)

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