Bosch setzt an seinen Standorten künftig auf Strom aus neu errichteten Wind- und Solarparks. Dazu schließt Bosch drei exklusive Langzeitverträge für Photovoltaikstrom mit den Anbietern RWE, Statkraft und Vattenfall ab. „Wir werden unser anspruchsvolles Ziel realisieren, bis Ende des Jahres keinen CO₂-Fußabdruck mehr zu hinterlassen“, sagte Volkmar Denner, CEO der Bosch-Gruppe. Alle 400 Bosch-Standorte weltweit werden dann klimaneutral sein, die deutschen Standorte sind es bereits seit Ende 2019.
PPA mit RWE, Statkraft und Vattenfall
Aus neu errichteten Anlagen beliefern die Vertragspartner RWE, Statkraft und Vattenfall Bosch jeweils exklusiv. Der Strom aus den subventionsfreien Photovoltaikparks der drei Anbieter wird zu Bosch-Standorten in Deutschland transportiert und dort verbraucht. Insgesamt wird dies ab 2021 einen jährlichen Umfang von mehr als 100 000 Megawattstunden umfassen – das entspricht dem Jahresstromverbrauch von bis zu 30 000 privaten Haushalten oder 70 Prozent des Stromverbrauchs des Bosch-Standortes Feuerbach.
Die PPA laufen zwischen zwölf und 16 Jahren. Mit der Belieferung durch Statkraft wurde bereits im Mai 2020 begonnen. Die Bosch-Gruppe strebt solche Langzeitverträge auch über Deutschland hinaus an. In Mexiko deckt das Unternehmen beispielsweise mit „New Clean Power“ schon jetzt bis zu 80 Prozent seines Strombedarfs. Viele der dortigen Bosch Standorte erhalten Strom aus einem neu errichteten Windpark des Energiekonzerns Enel, der rund 105 000 Megawattstunden pro Jahr produziert. Die Kooperation mit Enel wurde für 15 Jahre abgeschlossen.
Eigene Standorte haben bereits 50 Anlagen
Aus knapp 50 Photovoltaikanlagen an den eigenen Standorten gewinnt das Unternehmen derzeit rund 60 000 Megawattstunden pro Jahr. Am Bosch-Standort Nashik in Indien ist die größte Anlage dieser Art in der indischen Automobilindustrie entstanden. Insgesamt soll das Erzeugungsvolumen der regenerativen Eigenversorgung bis 2030 auf 400 000 Megawattstunden wachsen. Eine Photovoltaikanlage im thailändischen Bosch-Werk Hemaraj mit einer jährlichen Stromerzeugung von 1 300 Megawattstunden soll 2020 fertiggestellt werden. (nhp)
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