Vor einem Jahr wurden lediglich zwei oder drei Ladestationen auf der Power2Drive präsentiert, die die Rückspeisung aus dem Fahrzeug ins Haus oder ins Stromnetz erlauben. In diesem Jahr hatten nahezu alle Anbieter von Ladetechnik solche bidirektionalen Wallboxen und Ladesäulen im Angebot.
Tag Eins der Messe: Pfiffige Innovationen für die Installateure
Noch ist der rechtliche Rahmen nicht gesetzt. Doch es gilt: Was nicht ausdrücklich verboten ist, darf gebaut werden. Auch wenn viele E-Autos die Bidirektionalität noch nicht erlauben, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Laden und Entladen zum neuen Standard wird.
Die Anbieter von Leistungselektronik und Ladetechnik bereiten sich darauf bereits vor. Die Fülle der Produkte wächst, nicht nur für das private Marktsegment. Auch für Firmenflotten wird bidirektionales Laden ein wichtiges Thema.
Vehicle-to-home wird wichtiger als Handel mit dem Netz
Zwei Anwendungen öffnen sich durch das bidirektionale Laden: Die E-Autos können ins Hausnetz einspeisen und den stationären Speicher unterstützen. Sie können sogar als Notstromsystem agieren. Der Wunsch vieler privaten und gewerblichen Kunden nach Unabhängigkeit treibt die Entwicklung voran.
Oder die Autos speisen ins Stromnetz ein, um es zu stützen. Doch Vehicle-to-Grid dürfte beiweitem nicht die Bedeutung erlangen wie die Rückspeisung in die Hausversorgung. Selbstverbrauchter Sonnenstrom aus dem eigenen Auto ist einfach höherwertiger als der Stromhandel gegen Vergütung, wobei der Fiskus die Hand aufhalten dürfte. (HS)
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