Swissolar hat eine neue Marktanalyse für das Jahr 2017 veröffentlicht. Diese spiegelt die schwierige Lage in der Schweiz vor Inkrafttreten der Energiestrategie 2050: Besonders fatal sei der Einbruch bei den mittleren und großen Photovoltaikanlagen gegenüber dem Vorjahr.
Auch wenn für das laufende Jahr eine Erholung zu erwarten sei, bleibe die Marktsituation für Großanlagen schwierig. Swissolar fordert deshalb eine Verkürzung der bis zu sechsjährigen Wartefrist für die Einmalvergütung. Die Photovoltaik Verkaufszahlen sanken 2017 gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent auf 241 Megawatt. Das entspricht etwa einer Fläche von 225 Fußballfeldern. Insgesamt geht der Verband aber für das laufende Jahr 2018 von einem leichten Wachstum aus.
Fehlende Förderung bei größeren Anlagen
Verursacht wurde der Rückgang durch die letztes Jahr fehlende Förderung bei mittleren und großen Anlagen über 30 Kilowatt Leistung. Hier lag der Einbruch bei fast einem Drittel (31 Prozent). Besonders dramatisch war der Rückgang von 73 Prozent bei Anlagen über einem Megawatt Leistung. Die Analyse nach Art der Anlagen zeigte den größten Rückgang von 23 Prozent bei Industrie und Gewerbe und mit 33 Prozent in der Landwirtschaft. In diesen Bereichen existieren gerade viele große Dächer. Das belegt der neue Marktreport.
Demgegenüber legte das Marktsegment der Kleinanlagen unter 30 Kilowatt Leistung um 38 Prozent zu. Dies insbesondere bei Anlagen auf Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern. Es zeige sich, dass Photovoltaikanlagen auf neuen Wohnhäusern und bei Sanierungen heute zum Standard gehören, urteilt Swissolar. Um fünf Prozent zugelegt haben auch Kollektoranlagen für Solarwärme. Der Grund dafür sei die wachsende Beliebtheit der Anlagen zur Wassererwärmung in Mehrfamilienhäusern. (nhp)