Mit einem Anteil von rund einem Drittel am erzeugten Strom spielen die Erneuerbaren eine wichtige Rolle hierzulande. Im Wärme- und Mobilitätssektor steht der Umstieg jedoch noch am Anfang. Das zeigt das Online-Portal Föderal Erneuerbar.
In Deutschland konnten die Erneuerbaren Energien 2015 erstmals rund ein Drittel des inländischen Stromverbrauchs decken. Und auf Länderebene erreichte mit Schleswig-Holstein das zweite Bundesland nach Mecklenburg-Vorpommern eine rechnerische Vollversorgung des eigenen Strombedarfs aus erneuerbaren Energien. Deutschland sei kein Einzelgänger sondern Vorreiter beim energiepolitischen Umstieg, auch weil ehrgeizige Ziele in den Bundesländern und der föderale Wettbewerb einen dynamischen Ausbau von Solar-, Wind- und Bioenergieanlagen befördert habe, sagt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).
Während viele Bundesländer bei der Stromversorgung schon einen hohen Anteil Erneuerbarer bis hin zur rechnerischen Vollversorgung realisieren konnten, ist der Anteil der Erneuerbaren am Primärenergieverbrauch deutlich geringer. Das betrifft die Bereiche Wärme und Mobilität. Mecklenburg-Vorpommern ist zwar auch hierbei Primus, kam im Jahr 2012 jedoch selbst als Spitzenreiter nur auf einen Anteil von knapp über 30 Prozent. 2012 ist adabei das aktuellste Jahr, für das vergleichbare Daten aller Länder vorliegen, teilt die AEE mit.
Im deutschlandweiten Durchschnitt erreichen Bio- und Solarenergie, Wind- und Wasserkraft sowie Geothermie inzwischen rund elf Prozent am Primärenergieverbrauch. Durch einen höheren Ökostromanteil für die Elektromobilität und zur Wärmeerzeugung würden die Erneuerbaren auch in diesen Sektoren deutlich gesteigert, betont Vohrer. Das setze eine gleichzeitig effizienterer Nutzung der Energie voraus. (nhp)