Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich haben das Projekt "Sonne in den Boiler" abgeschlossen. Die Erkenntnis: Durch die Speicherung in Form von Wärme passt viel mehr Solarstrom ins Netz.
Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) haben in einem Feldversuch getestet, wie viel Solarstrom sich in Warmwasserboilern speichern lässt. In einer Siedlung in Rickenbach-Sulz wurden 30 Warmwasserboiler mit einer intelligenten Steuerung ausgestattet. Außerdem hat der ortsansässige Hersteller von Holzverpackungen Wegmüller eine große Solaranlage auf das Dach seiner Produktionshalle bekommen.
Solaranlage liefert 22 Prozent Strom für die Boiler
Immer wenn die Anlage zu viel Solarstrom erzeugt hat, den Wegmüller nicht direkt verbrauchen konnte, wurde die überschüssige Energie in die Wärmespeicher der angeschlossenen Haushalte geladen. So wurde ein großer Teil des lokalen Solarstroms direkt im Quartier verbraucht – ohne weitere Teile des Stromnetzes zu belasten.
Zwei Jahre lief dieser Feldversuch. Das Ergebnis: Die Boiler im Quartier bezogen während des Pilotprojekts rund 22 Prozent ihres Stroms aus der Solaranlage. Außerdem konnten durch die Laststeuerung die Leistungsspitze der Solaranlage im Stromnetz reduziert werden. Der Ansatz wird jetzt weiterentwickelt, um auch andere flexible Erzeuger und Verbraucher wie Elektroautos, Wärmepumpen und kleine Solaranlagen integrieren zu können. (su)