Auf dem Smart Renewable Energy Forum widmet sich die Intersolar an den drei Messetagen der Entwicklung des Energiesystems der Zukunft. Hier wird auch die neue Infrastrukturplattform vorstellt, die Wissenschaftler verschiedener Forschungseinrichtungen entwickelt haben und derzeit in einem riesigen Anlagenverbund testen.
Die Intersolar öffnet in wenigen Wochen ihre Türen. Neben den neusten Produkten ist auch ein umfangreiches Rahmenprogramm geplant. Neben den Themen Mieterstrom und Quartierslösungen steht hier unter anderem auch das Energiesystem der Zukunft auf dem Programm. Schon am ersten Tag können sich die Besucher der Intersolar auf dem Smart Renewable Energy Forum über die neusten Entwicklungen bei der Digitalisierung, dem Energiemanagement und der Sicherheit der Anlagen mit Blick auf die Informations- und Kommunikationstechnik sowie der Übertragung von Daten informieren.
Neue Infrastrukturplattform entwickelt
Auf der Sonderschau Smart Renewable Energy werden Ansätze gezeigt, wie eine moderne und intelligente Infrastruktur aus regenerativen und volatilen Erzeugungsanlagen in Verbindung mit innovativen Speichermöglichkeiten entstehen kann, die zu jeder Tageszeit Strom Wärme und Kraftstoffe bereitstellen kann. Dazu hat das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zusammen mit den Projektpartnern Helmholtz-Gemeinschaft, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie dem Forschungszentrum Jülich (FZJ) die Infrastukturplattform 2.0 entwickelt, die im Rahmen der Sonderschau vorgestellt wird.
Alles komplett vernetzt
Das Herzstück der Simulationsplattform ist das Smart Energy System Simulation and Control Center. Hier laufen die Daten aus dem Anlagenverbund zusammen, werden analysiert und für die Simulation genutzt. Dafür haben die Forscher in Europa erstmals größere Versuchsanlagen zur Erzeugung erneuerbarer elektrischer Energie, zur Speicherung und zur Umwandlung in Gas, Kraftstoffe und Wärme sowie zur Rückverstromung chemischer Energieträger in einem Verbund miteinander vernetzt. „Die Veränderungen in der Energiewelt erfordern auch eine neue Netzarchitektur und informationstechnische Ansätze, um die verschiedenen Akteure intelligent verknüpfen und steuern zu können“, erklärt Roland Dittmeyer vom Institut für Mikroverfahrenstechnik am KIT. „Mit dem Energy Lab 2.0 werden wir diese Fragestellungen in den kommenden Jahren umfassend untersuchen.“
Passende Rahmenbedingungen entwickeln
Ein Ziel der Vorstellung auf der Intersolar ist es auch, Impulse für eine Gestaltung der zukünftigen Rahmenbedingungen zu geben. Deshalb werden die Forscher das Projekt am 1. Juni auf dem Smart Renewable Energy Forum vorstellen und den Fachbesuchern Rede und Antwort stehen. Hier können diese Einzelheiten über die neuen Ansätze zur Integration unterschiedlichster Technologien in das Energiesystem erfahren. Die Forscher beantworten Fragen, wie unterschiedliche Speichertechnologien mit den Erzeugern und dem Verbrauch von Strom und Wärme verknüpft werden können. Damit verbunden ist die Frage, wie das hierfür benötigte Informations- und Datennetz gestaltet werden muss. (su)