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WEITERE MELDUNGEN

Elektrohandwerker sind guter Stimmung

Trotz der im vergangenen Jahr gesunkenen Umsätze sind die Elektrohandwerker zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage. Der Verband der Elektrohandwerker fordert die Politik auf, die Rahmenbedingungen für die Photovoltaik so festzulegen, dass der Ausbau weiter gehen kann.

Die Elektrohandwerker beurteilen die aktuelle Geschäftslage durchaus positiv und optimistisch. Das ist das Ergebnis der diesjährigen Frühjahrskonjunkturumfrage unter den Handwerkern durch den Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). Immerhin 53,5 Prozent der befragten 4.978 Betriebe des Elektrohandwerks beurteilen die aktuelle Geschäftslage als gut. Weitere 40,3 Prozent der befragten Handwerksbetriebe sehen ihre Geschäftslage als befriedigend an. Damit blicken insgesamt 93,8 Prozent der befragten Unternehmen positiv in die Zukunft. Außerdem wurde damit das ebenfalls schon erfreuliche Vorjahresergebnis, bei dem 88,4 Prozent eine positive Einschätzung abgaben, sogar übertroffen.

Gute Stimmung trotz gesunkener Umsätze

Das Ergebnis ist deshalb um so erstaunlicher, weil die Umsätze der insgesamt 55.945 Unternehmen in Elektrohandwerk, die im ZVEH organisiert sind, im vergangenen Jahr um fast drei Milliarden Euro gesunken sind. Hatten die Betriebe im Jahr 2012 noch einen Umsatz von 53,7 Milliarden Euro erwirtschaftet, lag das Ergebnis im vergangenen Jahr mit 50,9 Milliarden Euro leicht darunter. Zusätzlich fing das Jahr auch nicht besonders gut an – jedenfalls was die Photovoltaik betrifft. Denn der Zubau ist trotz des guten Wetters weiter zurückgegangen. „Dass der Umsatz hinter dem Wert des Vorjahres zurückblieb, lag in erster Linie an den geänderten Förderkonditionen für die Photovoltaikanlagen“, erklärt Ingolf Jakobi, Hauptgeschäftsführer des ZVEH. „Im Jahr 2013 hat sich der Zubau von Solarstromanlagen von 7,5 auf 3,3 Gigawatt reduziert. Dieses für die E-Handwerke wichtige Geschäftsfeld ist daher deutlich weniger ertragreich gewesen.“ Deshalb fordert der ZVEH auch für die geplante Novelle des EEG stabile Rahmenbedingungen, die auch stimmen müssen, um den Umsatz an Photovoltaikanlagen zu forcieren. „Die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes darf beispielsweise nicht dazu führen, dass florierende Wirtschaftszweige, wie der Zubau von Energieerzeugungsanlagen für den Eigenverbrauch und die Installation moderner Speicherlösungen, beschnitten werden“, warnt Lothar Hellmann, Vizepräsident des ZVEH.

Optimistischer Blick in die Zukunft

Viele Handwerksbetriebe, die sich nicht allein auf die Installation von Solarstromanlagen konzentrieren, haben ihre Geschäfte teilweise auf andere Felder verlagert. „Damit haben unsere Betriebe den Umsatzrückgang bei den Photovoltaikanlagen teilweise kompensieren können, ebenso wie die wetterbedingten Einbußen im ersten Quartal 2013, als Regen, Schnee und Minustemperaturen viele Auftragsabwicklungen unmöglich machten“, sagt Ingolf Jakobi. Lothar Hellmann ergänzt, dass die Auftragsbücher der Handwerksbetriebe voll seien. „Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Kunden den E-Handwerken vertrauen, da sie seit vielen Jahren ausgezeichnete Arbeit abliefern und wesentlich dazu beigetragen haben, dass ‚E-Handwerk made in Germany‘ weltweit als anerkanntes Siegel gilt, gerade bei der Verknüpfung von intelligenter Gebäudetechnik mit Energietechnologien“, betont der Hauptgeschäftsführer des ZVEH. Dies ist ein Grund, weshalb die Elektrohandwerker auch die Zukunft optimistisch bewerten. Denn mit 73,1 Prozent erwarten mehr als drei Viertel der befragten Handwerksbetriebe auch für die Zukunft eine stabile Geschäftslage. Immerhin fast ein Fünftel erwarten für die nähere Zukunft sogar eine Verbesserung der Geschäfte. Damit sind diese Werte auch im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Vor allem der Anteil der wachsenden Handwerksbetriebe ist größer geworden. Schließlich erwarteten im Frühjahr 2013 nur 13,2 Prozent der Befragten steigende Umsätze. (Sven Ullrich)