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Bis zu sechs Prozent Rendite mit Photovoltaikanlagen

Photovoltaik lohnt sich. Schließlich sinken die Preise für die Anlagen derzeit schneller als die Einspeisevergütung. Das Maximum holt ein Anlagenbetreiber aber mit höherem Eigenverbrauch heraus.

Die Installation einer Photovoltaikanlage bleibt weiter lukrativ. Darauf weißt das Solar-Cluster Baden-Württemberg hin. Immerhin bis zu sechs Prozent Rendite sind möglich. Allerdings sollten die Hauseigentümer dabei nicht nur auf den Eigenverbrauch schauen, sondern auch auf die Einspeisung des produzierten Solarstroms. Denn, so rechnen die Experten vom Solar-Cluster vor, je größer die Anlage ist, desto geringer sind die Kosten pro installiertes Kilowatt Leistung.

Auch große Anlagen sind wirtschaftlich

Schließlich fallen einige Kosten in gleicher Höhe an, ob die Anlage nun nur zwei oder zehn Kilowatt leistet. So kosten nach Angaben des Solar-Clusters Anlagen mit einer Leistung von zehn Kilowatt inzwischen noch etwa 1.300 Euro pro Kilowatt. Eine Zwei-Kilowatt-Anlage hingegen kostet durchschnittlich etwa 1.500 Euro pro Kilowatt installierter Leistung. „Zwar steigt mit kleineren Anlagen die Eigenverbrauchsquote am erzeugten Strom”, erklärt Jann Binder vom Solar-Cluster Baden-Württemberg. „Durch den höheren Systempreis pro installiertem Kilowatt Leistung ist die Rendite jedoch ungefähr gleich hoch wie bei größeren Anlagen. Kleine Anlagen sind daher aus wirtschaftlicher Hinsicht nicht besser”, fasst er zusammen.

Anlagenpreise sind weiter gesunken

Zwar steigt bei der größeren Anlage der Anteil des eingespeisten Stroms. Doch selbst das ist inzwischen aufgrund der weiter gesunkenen Kosten für die Systeme schon wirtschaftlich. Binder geht davon aus, dass die Preise im vergangenen Jahr noch einmal um drei bis fünf Prozent gefallen sind. Da die Einspeisevergütung derzeit aufgrund der geringen Nachfrage nicht gleichzeitig sinkt, gehen die Fachleute davon aus, dass dies schon bei kleinen Anlagen eine Rendite von zwei bis vier Prozent einspielt – Tendenz steigend mit zunehmender Größe des Generators. Die Renditeerwartung ist aber von individuellen Faktoren wie der Dachausrichtung, Dachneigung und Verschattung abhängig. So lasse sich bei derzeitigen Stromgestehungskosten zwischen neun und elf Cent pro Kilowattstunde Solarstrom für Anlagen zwischen zwei und zehn Kilowatt nur bei reiner Netzeinspeisung ein Gewinn von ein bis drei Cent pro Kilowattstunde realisieren.

Sonnensteuer senkt den Gewinn nur marginal

Der finanzielle Ertrag lasse sich aber dennoch durch den Eigenverbrauch auf bis zu 14 Cent pro Kilowattstunde steigern, da die Spanne zwischen Solar- und Netzstrom noch größer wird. „Die Zahlen zeigen: Um Gewinn zu machen, brauchen Hauseigentümer den Strom in den meisten Fällen nicht selbst zu verbrauchen“, sagt Binder. „Wer es jedoch tut, der erhöht die Rendite.“ Diese könne dann – je nach Höhe des Eigenverbrauchs – auf bis zu sechs Prozent steigen. Selbst Anlagen mit einer Leistung von mehr als zehn Kilowatt lohnen sich immer noch – trotz Anteiliger EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch. Dieser Anteil liegt derzeit bei 40 Prozent, also etwa 2,7 Cent pro Kilowattstunde. Bei den jetzigen Anlagenpreisen und Stromgestehungskosten ergibt sich trotzdem noch eine Ersparnis von 13 Cent pro Kilowattstunde, wenn ein Unternehmen den Strom vom eigenen Dach selbst verbraucht, statt die Energie teuer vom Versorger kaufen zu müssen. Schließlich sinken dann die Kosten für ein Kilowatt installierter Leistung weiter.

Ob sich das für Unternehmen, die weniger für ihren Strom vom Versorger zahlen als Haushalte, auch lohnt, lässt Binder offen. Doch zumindest ist der Solarstrom in der Regel nicht teurer als der Strom aus dem Netz. Dann bleibt immerhin noch die Rendite, die über die Einspeisevergütung erzielt wird. (su)