Der Mittelwert der Prognose liegt demnach bei 655 Terawattstunden. Unterstellt werden dabei 14 Millionen E-Autos, sechs Millionen Wärmepumpen und 30 Terawattstunden Strom für grünen Wasserstoff. Eine ausführliche Neuberechnung des Stromverbrauchs soll dann im Herbst 2021 vorliegen. Das Beratungsunternehmen Prognos wird auch diese im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellen. Die Studie von Anfang 2020 hatte noch 590 Terawattstunden angenommen – und damit viel zu wenig, wie Experten seit Langem kritisieren. Auch die Anzahl der erwarteten E-Autos in 2030 stieg nun um vier auf 14 Millionen.
BEE: Mindestens 100 Terawattstunden mehr nötig
„Die Neufassung des Klimaschutzgesetzes und unsere neuen ambitionierten Klimaziele, die Bundestag und Bundesrat Ende Juni 2021 verabschiedet haben, erfordern eine Anpassung unserer Analysen zum Stromverbrauch 2030“, sagt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Perspektivisch werde die Energieversorgung im Kern auf zwei Energieträgern beruhen: auf Strom aus erneuerbaren Energien und auf Wasserstoff, der aus erneuerbar hergestelltem Strom erzeugt werde, sagt der Minister.
Mit 645 bis 665 Terawattstunden werde die neue Schätzung allerdings weiterhin nicht dem Markthochlauf von Sektorenkopplungstechnologien in Deutschland gerecht. Hierfür seien rund 100 Terawattstunden mehr nötig, mahnt Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie, kurz BEE. (nhp)
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