Mit dem Solarpark Spitalhöfe hat Baywa r.e. eine Marktprämie im Rahmen der Innovationsausschreibung gewonnen. Voraussetzung für diese Art der Förderung der Photovoltaikanlage in Villingen-Schwennigen ist, dass sie mit einem Speichersystem kombiniert wird. Zudem ist es eine der ersten Anlagen dieser Art in Baden-Württemberg.
Speicher entlastet und stabilisiert das Netz
Der Solarpark hat eine Leistung von 7,5 Megawatt und produziert jedes Jahr etwa acht Millionen Kilowattstunden Strom. Um die Einspeisung dieses Solarstroms ins Netz zu verstetigen, kann ein Teil davon im Speicher zwischengelagert werden. Das passiert vor allem dann, wenn im Netz ohnehin schon viel Strom vorhanden ist – etwa in den Mittagsstunden. Liefern die anderen Photovoltaikanlagen in der Region hingegen weniger Strom, kann der Speicher die zwischengelagerte Energie ins Netz schieben. Das kann er immerhin mit einer Leistung von drei Megawatt. Zudem passt immerhin knapp ein Fünftel einer durchschnittlichen Tagesproduktion der Solaranlagen in den Speicher. Denn er kann vier Megawattstunden Strom zwischenlagern. Der Speicher wird aber im laufenden Betrieb auch Regelleistung liefern und damit zur Netzstabilität beitragen.
Bau verlief reibungslos
Der Bau der Anlage verlief ziemlich reibungslos – zumindest so reibungslos, wie es in Zeiten schwieriger Lieferketten geht. Dazu hat auch die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung von Villingen-Schwenningen beigetragen, wie Marc Krezer, Leiter Projektentwicklung PV Deutschland bei Baywa r.e., betont. „Ab sofort kann die Anlagenkombination Strom in das Netz einspeisen. Der Speicher leistet einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität und Versorgungssicherheit“, erklärt er.
Blühflächen und Gesteinsaufschüttungen angelegt
Baywa r.e. hat die gesamte Anlage nach allen Regeln der nachhaltigen Solarplanung gebaut. Denn das Unternehmen hat neben Blühflächen auch Gesteine aufgeschüttet, die als sogenannte Eidechsenhotels dienen. Zudem wird Baywa r.e. Büsche und Bäume pflanzen und so den Artenschutz und Biodiversität im Solarpark fördern. „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses innovative Projekt realisiert haben und arbeiten bereits an der Umsetzung weiterer Projekte, die in der Innovationsausschreibung erfolgreich waren“, sagt Stefanie Wimmer, Geschäftsführerin von BayWa r.e. Solar Projects. „Anlagenkombinationen wie diese sind von zentraler Bedeutung für die Energiewende in Deutschland“, betont sie.
PPA abgeschlossen
Baywa r.e. wird als unabhängiger Stromerzeuger den Solarpark auch betreiben und warten. Vermarktet wird die Sonnenenergie durch das Stromhandelsteam des Unternehmens. Dieses hat zunächst einen Stromliefervertrag über fünf Jahre abgeschlossen, womit stabile Einnahmen bei einem stabilen Preis sichergestellt sind. BayWa r.e. kann damit die mittelfristige Preisabsicherung und eine wirtschaftliche Optimierung des Ertrags innerhalb der eigenen Gruppe leisten. Darüber hinaus vermarktet das Unternehmen die Kapazität des Batteriespeichers am Regelenergiemarkt. (su)
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