Vier Megawatt Solarstromleistung haben die Berliner Stadtwerke im Jahr 2019 gebaut. Das jüngst Projekt entstand auf einem Hochhaus in der Nähe des Ostbahnhofs im Szenebezirk Friedrichshain.
Der Solarstromausbau in Berlin kommt langsam in Fahrt. Einen großen Teil der Anlagen haben die Berliner Stadtwerke errichtet. Das noch relativ junge, landeseigene Unternehmen konzentriert sich dabei vor allem auf Mieterstromprojekte und Landes- und Bezirksimmobilien. Allein vier Megawatt kamen im vergangenen Jahr dazu, wie die Stadtwerke jetzt mitgeteilt haben. So wurde jüngst die Abfallsortieranlage der Berliner Stadtreinigung (BSR) und das Wasserwerk Beelitzhof der Berliner Wasserbetriebe mit einer Solaranlage bestückt.
Zwei Megawatt Mieterstrom
Das reicht zwar bei weitem nicht, um das Berliner Energiewendeziel zu erreichen. Denn Berlin will bis 2050 komplett klimaneutral werden. Aber mit Mieterstromprojekten mit einer Gesamtleistung von zwei Megawatt spielt das Unternehmen in diesem Bereich bundesweit ganz vor mit. Doch die Stadtwerke errichten Solaranlagen auch auf privaten Immobilien. Das jüngst dieser Projekte ist ein Generator auf dem ND-Gebäude im Berliner Szenebezirk Friedrichshain.
Hochhausrichtlinie beachten
Das Gebäude wurde früher ausschließlich von der Tageszeitung Neues Deutschland genutzt. In den vergangenen Jahrzehnten sind in dem Hochhaus in der Nähe des Berliner Ostbahnhofs weitere unternehmen und Organisationen eingezogen. Die Herausforderung bei der Planung und dem Bau der Anlage war, dass es zwar nicht das höchste Gebäude Berlins ist. Aber dennoch unter die Hochhausrichtlinie fällt. Das bedeutet, dass die Technik auf dem Dach nicht genehmigungsfrei errichtet werden darf, sondern ein Bauantrag gestellt werden muss.
Premiummodule genutzt
Die Stadtwerke haben auf dem Dach insgesamt mehr als 100 Kilowatt Leistung untergebracht. Das ging nur, indem sie Module mit hoher Leistung nutzten. So liefern jetzt 298 Module mit einer jeweiligen Leistung von 335 Watt Strom für das Gebäude. Der Überschuss wird in Verteilnetz der Stadt eingespeist. Diese Energie vermarkten die Stadtwerke an ihre Stromkunden. Das Unternehmen hat auch die Betriebsführung übernommen und dafür das Dach für 20 Jahre vom Immobilieneigentümer gepachtet. (su)
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