In der Schweiz stehen 450 Millionen Franken im Jahr 2022 für die Förderung von Photovoltaikanlagen zur Verfügung. Das teilt das Bundesamt für Energie (BFE) mit. Auf diese Weise kann der Ausbau der Photovoltaik weiter stabilisiert werden. Denn das BFE geht davon aus, dass damit alle Betreiber von Anlagen eine Förderzusage bekommen, die ihr Projekt bis zum 31. Oktober 2022 anmelden. Dies gilt sowohl für die kleine Einmalvergütung (KLEIV), einem Investitionszuschuss für Anlagen mit einer Leistung von bis zu 100 Kilowatt, als auch für die große Einmalvergütung (GREIV). Diese bekommen Betreiber von Anlagen mit einer Leistung zwischen 100 Kilowatt und 50 Megawatt.
20 Millionen Franken weniger im Topf
Allerdings ist der Fördertopf im Vergleich zum vergangenen Jahr kleiner geworden. Denn für 2021 standen immerhin 470 Millionen Franken zur Verfügung. Angesichts der derzeit steigenden Preise für Module scheint mit dem jetzt veranschlagten 450 Millionen Franken kein Wachstum drin. Dabei müsste die Schweiz das Zubautempo vervierfachen, um die gesetzlich geregelten Ziele zu erreichen, wie der Branchenverband Swissolar errechnet hat.
350 Megawatt Leistung mehr auf Hausdächern
Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Denn die Schweizer Solarbranche kann in diesem Jahr auf ein gutes Ergebnis zurückblicken. Das BFE geht davon aus, dass bis Ende 2021 alle Anlagen eine KLEIV bekommen, die bis zum 31. August dieses Jahres angemeldet wurden. Das sind etwa 26.000 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 350 Megawatt. Insgesamt 150 Millionen Franken werden in diesem Segment ausgezahlt. Damit liegt die geförderte Anlagenleistung leicht über den Schätzungen des BFE aus dem Vorjahr. Denn damals gingen die Beamten von 330 Megawatt aus, die mit einer Summe von 270 Millionen Franken unterstützt werden sollen. Es wurden also scheinbar nicht alle Fördermittel abgerufen.
500 große Anlagen gebaut
Dazu kommen noch 500 Anlagen mit einer Leistung von 168 Megawatt, die eine GREIV bekommen. Hier kann das BFE bis Jahresende die Warteliste bis zu den Anträgen abbauen, die bis zum 31. Oktober 2021 eingereicht wurden. Dafür standen in diesem Jahr etwa 200 Millionen Franken zur Verfügung. Ob diese komplett abgerufen wurden, teilt das BFE nicht mit. (su)
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