Anlässlich des Staatsbesuches von Bundeskanzler Olaf Scholz in Indien ist am Wochenende eine Vereinbarung zwischen dem für Berufsschulen zuständigen Skill Council of Green Jobs, kurz SCGJ, und dem BSW Solar zur Integration von indischen Facharbeitern in die deutsche Solarwirtschaft unterzeichnet worden. Denn: Das Indische Ministerium für Erneuerbare Energien (MNRE) hat vor einigen Jahren ein spezielles Ausbildungsprogramm ins Leben gerufen, um den Bedarf an Fachkräften im Solarsektor zu adressieren. Dadurch soll auch die Jugendarbeitslosigkeit in Indien bekämpft werden.
In fünf Jahren 100.000 qualifizierte Solarteure
Die Weiterbildung zum sogenannten Suryamitra (Sonnenarbeiter) ist ein dreimonatiges Qualifizierungsprogramm für junge Elektriker. Voraussetzung für die Teilnahme an dem Programm ist ein ITI-Abschluss als Facharbeiter der Elektrik oder ein Diplom in Ingenieurwissenschaften (Elektrotechnik, Elektronik und Mechanik). Dieser Kurs ist auf die Anforderungen der Solarbranche zugeschnitten und ausgerichtet. Das MNRE hat sich zum Ziel gesetzt, in den laufenden fünf Jahren 100.000 qualifizierte Arbeitskräfte im Solarenergiesektor auszubilden. Bis heute wurden mehr als 51.000 „Suryamitras“ im Rahmen des Programms ausgebildet. Ein Teil davon steht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.
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Für die Fachkräfteintegration arbeitet der BSW auch mit einem Programm des Bundeswirtschaftsministeriums, der Deutschen Industrie- und Handelskammer, der Bundesagentur für Arbeit und der Handelskammer AHK Indien in einem Pilotprojekt zusammen. Das Projekt heißt neudeutsch „Hand-in-Hand for international Talent“. Der BSW plant demnach die Integration von Fachkräften aus dem Ausland in die Solarwirtschaft nach in Kraft treten des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes im Sommer weiter auszubauen. (nhp)
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