Für den Bau des Energiepark Lausitz ist GP Joule als Generalunternehmer mit ihrer Sparte Anlagenbau-EPC verantwortlich. Der Projektierer übernimmt auch die Kommunikation mit dem Netzbetreiber, die Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden im Zusammenhang mit dem Naturschutz und der Ökologischen Baubegleitung sowie die Dokumentation und die Einhaltung des Arbeitsschutzes. Der Solarstrom wird an direkte Stromabnehmer geliefert und teils in grünen Wasserstoff umgewandelt, der dann an die örtliche Industrie sowie dem Mobilitätssektor bereitgestellt wird.
Allein Klettwitz Nord liefert 90 Megawatt
Schon der erste Abschnitt des Solarpark Klettwitz Nord verfügt über 183.000 Module und einer Leistung von 90 Megawatt. „Das Projekt ist auch deshalb bemerkenswert, da hier gleich mehrere erneuerbare Energieformen zusammenkommen“, sagt Projektleiterin Simone Leins. Denn der Solarpark füge sich in einen bestehenden Windpark ein. Sonne, Wind und Wasserstoff sei der Energiemix der Zukunft, erklärt Leins.
Dieses nahe Beieinander der Energieanlagen erfordere ein aufwändigeres Anlagenlayout, und auch der Boden sei mit besonderem Augenmerk zu behandeln, da der Park auf einer ehemaligen, nun aufgeschütteten Abraumhalde errichtet wird. „Mit so einem Boden, noch dazu in dieser Größenordnung, muss anders umgegangen werden als mit natürlichem Untergrund“, erklärt die Projektleiterin. Doch sei GP JOULE bereits erfahren mit solchen Bedingungen.
Chance für den Strukturwandel
Der Energiepark Lausitz stelle eine nahezu einmalige Chance innerhalb des Strukturwandels dar, betont Schipkaus Bürgermeister Klaus Prietzel. Seine Gemeinde hatte im Dezember 2020 den Startschuss für das ambitionierte Projekt gegeben. Nun haben die Bauarbeiten am ersten Solarpark begonnen. Die Inbetriebnahme ist für das Frühjahr 2022 geplant. Schon Anfang des Jahres werden parallel die Arbeiten an Klettwitz Süd beginnen. Gleichzeitig schreiten die Planungen für den dritten Abschnitt auf Flurstücken der Gemeinden Schipkau, Lichterfeld-Schacksdorf, Sallgast und Lauchhammer voran.
„Die ersten Unternehmen haben bereits ihr Interesse an einer Strom- oder Wasserstoffabnahme bekundet", bestätigt André Steinau, Leiter der zuständigen Wasserstoff-Abteilung bei GP Joule. Auch für den Aufbau einer Mobilitätsinfrastruktur mit Wasserstoff böte sich eine gute Ausgangslage. So umfasse das anvisierte Kundenspektrum neben der Industrie auch den Lausitzring, Speditionsunternehmen sowie den ÖPNV, der emissionsfreie Linienbusse einsetzen kann, sagt Steinau. (nhp)
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