Solarmodule mit hocheffizienten Zellen und reduzierten Abschattungsverlusten, bleifreie Module und wiederverwendbare Transporteinheiten sind nur einige Innovationen, die es beim Intersolar Award in die Endrunde geschafft haben. Auch die Wechselrichterhersteller passen ihre Produkte an die leistungsstarke Zelltechnologie an und machen ihre Wechselrichter immer mehr zu smarten Multitalenten.
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Preise werden am 10. Mai 2022 in München verliehen
Das zeigen auch die wegweisenden Produkte der Finalisten des Intersolar Award 2022. Der Preis würdigt zukunftsweisende Technologien und Innovationen. Die Gewinner werden am 10. Mai 2022 ausgezeichnet, am Vorabend von The smarter E Europe mit ihren vier Energiefachmessen – Intersolar Europe, EES Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe – vom 11. bis 13. Mai 2022 auf der Messe München.
Die Finalisten des Intersolar Award 2022 im Überblick:
Freecold (Frankreich): Der Mini-Tank MTR50 ist ein solares Kühlungssystem für kleinere Produzenten von Milch oder Säften in sonnigen und auch abgelegenen Regionen. In dem Komplettsystem wird Solarstrom direkt ohne Umrichtung oder Speicherung für die Kühlung und hochwertige Aufbewahrung von zwei Melkvorgängen verwendet. Der stabile Tank ist leicht und gut zu transportieren. Aus Hygienegründen ist das Tankinnere in Aluminium ausgeführt und besitzt eine automatische UV-Licht-Desinfektionseinheit. So bleiben Milch oder Saft auch bei hohen Temperaturen frisch bis zum Verkauf.
Gamesa Electric (Spanien): Proteus PV4700 ist ein Zentralwechselrichter für große Photovoltaikparks, der hohen Wirkungsgrad mit besonders hoher Leistungsdichte vereint. Sein hybrides Kühlsystem besteht aus einem Flüssigkeitskreislauf für beanspruchte Komponenten und Luftkühlung. Es sorgt dafür, dass der Wechselrichter bei hohen Außentemperaturen ohne Leistungsabregelung arbeitet. Zudem weist der Zentralwechselrichter nur geringe Oberschwingungsanteile in seinem Ausgangsstrom auf und kann bestimmte Harmonische sogar aktiv unterdrücken, was ihn zum Einsatz an eher schwachen Netzanschlusspunkten befähigt.
Huawei Technologies (China): Der Sun2000 215 KTL ist ein leistungsstarker Stringwechselrichter für Freiflächenanlagen. Sein Alleinstellungsmerkmal ist die Implementierung von Algorithmen zur Diagnose von Defekten und Verschattungsszenarien der Module, sodass Fehler gemeldet und optimale Betriebspunkte gefunden werden. Hervorzuheben ist außerdem seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Netzanschlussrichtlinien, mit der auch Anforderungen bezüglich Fault-Ride-Through-Fähigkeiten und Aussendung von Oberschwingungen erfüllt werden.
Longi Solar Technology (China): Das Photovoltaikmodul Onyx kombiniert die geringe Degradation von Galliumdotierten Siliziumwafern mit der hohen Qualität eines passivierten Rückkontakts und der Zero-Busbar-Technologie. Letztere reduziert deutlich die Abschattungsverluste durch die Metallkontakte auf der Solarzellenvorderseite. Das Ergebnis ist ein Hochleitungsmodul mit einem Wirkungsgrad von bis zu 22,2 Prozent für Dachanlagen. Für Ästheten gibt es das Onyx zudem als Full-Black-Variante mit bis zu 21,7 Prozent Wirkungsgrad.
M10 Solar Equipment (Deutschland): Die Surface-Produktionsanlage verschaltet Solarzellen mit der sogenannten Schindelmethode. In sechs Streifen geschnittene Solarzellen werden dabei präzise mit einer sehr geringen Überlappung von einem bis 1,2 Millimeter mittels eines leitfähigen Klebstoffes miteinander verbunden. Die Surface-Anlage kann zudem die Solarzellen in einem Backsteinmuster positionieren. Das Ergebnis ist die sogenannte Shingle-Matrix, die eine leichte Krümmung sowie verschattungstolerante Module ermöglicht. In Kombination mit Einfärbetechniken ergeben sich damit Gestaltungsmöglichkeiten für Gebäude und Fahrzeuge.
PVpallet (USA): Die wiederverwendbare und zusammenklappbare Transporteinheit für Solarmodule besteht aus recyceltem Kunststoff. Aus etwa 1.000 Abfall-Milchpackungen werden diese Paletten erstellt, deren Größe verändert werden kann. So werden Module unterschiedlicher Größe für den Transport gesichert und Transportschäden vermieden. Die mit Modulen gefüllten Paletten sind stapelbar und somit platzsparend. Umweltbelastende Einwegverpackungen für Module werden ersetzt und damit unnötiger Müll vermieden.
REC Solar EMEA (Deutschland): Alpha Pure ist das erste massenhaft produzierte bleifreie Solarmodul mit kristallinen Siliziumzellen, das die EU-Richtlinie RoHS zur „Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten“ erfüllt. Alpha Pure bietet bis zu 410 Watt Leistung bei einer Größe von 1,85 Quadratmetern, was einem Wirkungsgrad von 22,2 Prozent entspricht. Erreicht wird dies durch die Kombination der bewährten Heterojunction-Solarzellen mit drahtbasierter Verbindungtechnologie ohne Abstände zwischen den einzelnen Solarzellen.
SMA Solar Technology (Deutschland): Der Wechselrichter Sunny Tripower X wurde speziell für größere Dachanlagen entwickelt. Mit drei MPP-Trackern, einem Eingangsstrom von bis zu 24 Ampere pro Tracker und einem weiten Eingangsspannungsbereich bietet er viel Flexibilität beim Design des Solarsystems. Der ins Gerät integrierte System Manager kann mehrere Wechselrichter gemeinsam überwachen und die Wirk- und Blindleistungsabgabe dynamisch sowohl Open-loop als auch Closed-loop einregeln.
Solarnative (Deutschland): Das Energiemanagementsystem mit Mikrowechselrichtern JT 350 ist eine komplette Energie-Cloud-Lösung für Hausbesitzer inklusive Stromerzeugung, Speicherung, E-Laden und Verbraucher. Aufgrund der Hochfrequenz-Resonanztechnologie und der Erhöhung der Schaltfrequenz auf bis zu zwei Megahertz ist es möglich, die Größe und die Kosten von kapazitiven und induktiven Komponenten zu reduzieren. Das minimiert sowohl Verluste als auch den Preis. Das Ergebnis ist ein multifunktionaler Kleinstwechselrichter, der vom Design und Größe in den Modulrahmen passt.
Solarstone (Estland): Das Rahmensystem Click-on für bauwerkintegrierte Anlagen ist einfach aufgebaut und kostengünstig. Drei Aluminiumprofile werden für beliebige Modulgrößen zugeschnitten und angepasst, Verschraubungen oder Klebstoffe sind nicht notwendig. Die Module werden geschindelt und regendicht in das Dach oder in die Fassade eingebaut. Standardmodule unterschiedlicher Tiefe sind mit dem System kompatibel. (HS)
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