Die Regierung in Niederösterreich hat die Erhöhung der Ausbauziele für erneuerbare Energien beschlossen. Neben der Windkraft und der Bioenergie soll vor allem die Photovoltaik kräftig zulegen. Schon in diesem Jahr wurde üppig ausgebaut. So sind derzeit etwa 70.000 Photovoltaikanlagen im größten Bundesland der Alpenrepublik installiert. Damit habe die Zahl der Solaranlagen in diesem Jahr um 22 Prozent im Vergleich zum Ende des vergangenen Jahres zugelegt.
3.000 Gigawattstunden pro Jahr erzeugen
Doch das ist längst nicht das Ende. Denn die Regierung in Sankt Pölten hat das bisherige Ausbauziel von Solaranlagen bis 2030, die jährlich 2.000 Gigawattstunden Strom produzieren, auf 3.000 Gigawattstunden angehoben. Im Vergleich zur derzeit installierten Leistung wäre das eine Steigerung innerhalb von nur sieben Jahren um 350 Prozent. Das Ausbauziel bedeutet, dass insgesamt 130.000 zusätzliche Photovoltaik installiert werden müssten.
St. Pölten schwingt sich auf Plan ein
Für die Solarbranche war diese Entscheidung längst überfällig. Schließlich muss Niederösterreich gemessen an der Bevölkerung und am Strombedarf genau diese 3.000 Gigawattstunden pro Jahr an Sonnenstrom zur gesamten Produktion in Österreich beitragen, damit der vollständige Umstieg auf Ökostrom bis 2030 gelingen soll. „Nachdem das Burgenland bereits mit ähnlichem Engagement vorangegangen ist, zog nun die Niederösterreichische Landesregierung nach und möchte so Vorreiter mit dem ‚größten und schnellsten Ausbauprogramm für Wasser, Wind, Sonne und Biomasse von ganz Österreich‘ werden“, erklärt Vera Immitzer, Geschäftsführerin des Branchenverbandes PV Austria, mit Blick auf die neuen Ausbauziele. Schließlich wurde dieser Ausbau von PV Austria schon länger eingefordert.