Die österreichische Abwicklungsstelle für die Ökostromförderung Oemag hat eine Zusammenfassung der diesjährigen Tarifförderung für Photovoltaikanlagen. Berücksichtigt werden hier nur Anlagen mit einer Leistung zwischen fünf und 200 Kilowatt. So bekommen nur Hauseigentümer, die in eine Photovoltaikanlage investieren, eine Förderung, die ihre Anträge zwischen dem 12. und 19. Januar 2021 eingereicht haben. Zudem konnten nur Systeme berücksichtigt werden, deren Eigenverbrauchsanteil über 21 Prozent liegt. Projekte mit einem geringeren Eingenverbrauch gingen genauso leer aus wie Betreiber, die ihren Antrag nach dem 19. Januar eingereicht haben.
Viele Projekte gingen leer aus
Dadurch konnten von den insgesamt 8.683 Anträgen nach aktuellem Stand 5.165 Anträge berücksichtigt werden. Die jeweiligen Antragsteller wurden von der Oemag bereits per Mail informiert. Nach Angaben des Bundesverbandes PV Austria haben inzwischen knapp die Hälfte der Betreiber auch eine definitive Förderzusage erhalten, die einen Antrag eingereicht haben, was in der Branche auf Unverständnis stößt. Dazu kommen noch die gut 3.500 Projekte, die bisher leer ausgegangen sind. PV Austria schätzt, dass damit 200 Megawatt Solarstromleistung nicht installiert werden können. „Auch die von der Bundesregierung vorgesehene Coronainvestitionsprämie läuft damit ins Leere“, kritisiert der Verband.
Investitionszuschuss in den Blick nehmen
Zwar gibt es immer noch die Möglichkeit, dass einige Antragsteller die für sie reservierten Fördermittel doch nicht in Anspruch nehmen. Dann würde ein Projekt nachrücken, das bisher nicht berücksichtigt wurde. Doch die Chancen dafür stehen sehr gering. Die Oemag verweist deshalb darauf, dass Projekte, deren Umsetzung bisher noch nicht begonnen hat, auch mit einem reinen Investitionszuschuss unterstützt werden können. Die Antragstellung im Rahmen des Programms „Investitionszuschüsse für Photovoltaikanlagen und Stromspeicher“ beginnt am 16. Februar 2021. (su)
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