Steigende Stromkosten sind derzeit neben Lieferengpässen das größte Kalkulationsrisiko für Unternehmen. Auch Privathaushalte packt angesichts steigender Strompreise das Grauen. Von der zum Jahreswechsel halbierten EEG-Umlage merkt kaum jemand etwas. Vor allem Schnäppchenjäger haben jetzt das Nachsehen, wenn die knappe Kalkulation der Stromeinkäufe ihrer Lieferanten am Spotmarkt nicht mehr aufgehen. Sie landen in der Grundversorgung und müssen gut und gern bis zu 80 oder 90 Cent pro Kilowattstunde zahlen.
Solarstrom kostet sechs bis zwölf Cent
Doch auch für Bestandskunden ist der Strompreis weiter gestiegen. Verbraucherverbände sehen die Kosten für die Privathaushalte bei über 30 Cent pro Kilowattstunde – Tendenz steigend. Vor allem Unternehmen und Hauseigentümer können sich aber gegen solche Unwägbarkeiten absichern. Denn die Stromerzeugungskosten selbst einer kleinen Photovoltaikanlage liegen bei unter zwölf Cent pro Kilowattstunde – gemessen an einer Lebensdauer der Anlage von 20 Jahren. Bei größeren gewerblichen Anlagen sinken die Produktionskosten sogar auf bis zu sechs bis acht Cent pro Kilowattstunde.
Unabhängigkeit vom Versorger
Darauf verweist der Projektierer Wirsol aus dem badischen Waghäusel. „Den aktuell horrenden Stromkosten können die Stromkunden durch eine eigene Stromerzeugung mit einer Photovoltaikanlage weitgehend entgehen“, betont Johannes Groß, Geschäftsführer von Wirsol Roof Solutions. „Sie senken ihre Gesamtkosten und gewinnen mehr Unabhängigkeit von Stadtwerken und Stromdiscountern. Das hilft Privathaushalten und Gewerbebetrieben gleichermaßen bei einer deutlichen Stromkostensenkung.
Hohe CO2-Kosten treiben den Strompreis
Zudem ist es eine Investition in die Zukunft. Denn die Experten von Wirsol Roof Solutions erwarten auch in naher Zukunft deutlich höhere Strompreise an den Handelsplätzen und weiter hohe Einkaufspreise für die Energieversorger. Dafür sorgen die steigenden Kosten durch die CO2-Abgabe auf die Brennstoffe für fossile Kraftwerke und eine steigende Nachfrage bei gleichzeitig sinkenden Erzeugungskapazitäten. Schließlich fallen seit Dezember 2021 für jede Tonne ausgestoßenes CO2 etwa 80 Euro an, die die Kraftwerksbetreiber bezahlen müssen.
Fossile Brennstoffe werden teurer
Dazu kommen noch die gestiegenen Preise für Kohle und Erdgas am Weltmarkt. Beides schlägt sich auf die Strompreise nieder. So sei im Jahr 2022 damit zu rechnen, dass der Strom an der Börse noch teuer bleiben wird. Erst am 2023 rechnet Wirsol mit sinkenden Börsenpreise im langfristigen Einkauf. „Eine eigene Photovoltaikanlage ist daher eine sehr wirtschaftliche Alternative“, sagt Groß. (su)
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