Der Photovoltaikausbau in Niederösterreich bekommt neuen Schub: Aufdachanlagen mit bis zu 200 Kilowatt Leistung brauchen im größten Bundesland keine Genehmigung mehr.
In der Bauordnung und im Elektrizitätswesengesetz wurden Ende Juni im niederösterreichischen Landtag entsprechende Änderungen beschlossen, diese sind nun in Kraft getreten. Anlagen mit Leistungen bis zu 200 Kilowatt sind ab sofort genehmigungsfrei, Anlagen über 50 Kilowatt brauchen gemäß Bauordnung nur noch schriftlich gemeldet werden. „Durch diese Vereinfachung erwarten wir uns einen noch stärkeren Ausbau der Erneuerbaren Energie in Niederösterreich“, sagt Stephan Pernkopf, Stellvertreter des Landeshauptmanns.
Das Bundesland kann den Strombedarf bereits seit 2015 zu mehr als 100 Prozent aus Wasser-, Wind-, und Sonnenkraft und aus Biomasse decken. Es liegt damit weit über dem österreichischen Schnitt von rund 80 Prozent. Aktuell sind laut der Landesvertretung in Niederösterreich 34.000 Photovoltaikanlagen in Betrieb, die rund 80.000 Haushalte mit Strom versorgen. Im Vorjahr kamen rund 3.500 Anlagen dazu, für dieses Jahr werden mit bis zu 4.000 zusätzlichen Anlagen gerechnet. (N. Petersen)