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Zubau in Deutschland bleibt niedrig

Im März dieses Jahres gingen gut 4.000 neue Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 97 Megawatt neu ans Netz. Damit bleibt der Zubau in Deutschland auf niedrigem Niveau.

Der Zubau an Photovoltaikleistung in Deutschland stabilisiert sich auf niedrigem Niveau. Die Bundesnetzagentur hat für den Monat März 4.247 neue Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 97,178 Megawatt registriert. Im Februar dieses Jahres gingen noch Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von fast 99 Megawatt neu ans Netz. In dem Monat waren es aber nur 2.926 neue Anlagen.

Anlagen werden kleiner

Aus diesen Zahlen wird auch klar, dass die durchschnittliche Anlagenleistung drastisch zurückgegangen ist. Diese lag im März bei 22,88 Kilowatt. Einen Monat zuvor lag sie mit 33,83 Kilowatt noch um fast die Hälfte höher. Dies liegt vor allem am Rückgang im Segment der Freiflächenanlagen und der großen Dachanlagen mit einer Leistung von mehr als 500 Kilowatt – also Anlagen, die in der verpflichtenden Direktvermarktung sind. So sorgten im Februar diese beiden Segmente mit 51,3 Megawatt noch für mehr als die Hälfte des Zubaus. Im März registrierte die Bundesnetzagentur in diesen Segmenten nur noch Anlagen mit einer Gesamtleistung von 35,4 Megawatt.

Korrekturen gehen in die Berechnung mit ein

In dem veröffentlichten Monatswert seien auch alle Nachmeldungen von älteren Anlagen enthalten, erklärt die Bundesnetzagentur. Die hohe Zahl der Nachmeldungen seit Herbst 2014 sei hauptsächlich auf eine neue Pflicht der Netzbetreiber zurückzuführen. Denn in der seit 1. August 2014 gültigen Anlagenregisterverordnung werden die Netzbetreiber verpflichtet im Rahmen ihrer Jahresendabrechnung die Anlagenbetreiber über ihre Meldepflicht bei der Bundesnetzagentur zu informieren. Diese Korrekturen führen aber nicht zu einer erneuten Veröffentlichung der Monatswerte. Für die Ermittlung der Vergütungssätze nach dem EEG bezieht die Bundesnetzagentur die Korrekturen jedoch mit ein.

Auf der Basis der Werte für neu gebaute Anlagen als auch für die Korrekturmeldungen hat die Bundesnetzagentur für die vergangenen zwölf Monate einen Zubau von 1,914 Gigawatt registriert. Damit bleibt der Ausbau der Photovoltaik in Deutschland weiterhin unter dem von der Bundesregierung anvisierten Korridor von 2,4 bis 2,6 Gigawatt pro Jahr. Aufgrund des geringen Zubaus gilt bei der Absenkung der Vergütungssätze deshalb die Regelung, dass die Degression auf 0,25 Prozent pro Monat verringert wird. Die Basisdegression liegt bei 0,5 Prozent. Diese tritt aber nur ein, wenn der im EEG festgelegte Zubaukorridor eingehalten wird. Übersteigt der Zubau den Korridor, werden die Vergütungssätze stärker abgesenkt. (su)