Als einer der ersten Genossenschaften in Brandenburg setzte die WBG Anfang 2018 ein Mieterstromprojekt um. Inzwischen haben sechs Häuser der Genossenschaft eine Solaranlage auf dem Dach, zehn weitere Dachbelegungen sind in Planung und werden im nächsten Jahr fertiggestellt.
Wasserkraft, wenn die Sonne nicht ausreicht
Somit können knapp 350 Mieter der WBG Schwarzheide grünen Strom vom Dach beziehen. Insgesamt werden auf den 20 Gebäuden knapp 500 Kilowatt Solarleistung installiert. Die prognostizierte Solarstrommenge erreicht 500 Megawattstunden im Jahr Die Zahl der Wohneinheiten, die damit versorgt werden, beträgt 337. Die Mieter sparen durchschnittlich rund 20 Prozent gegenüber dem Stromkauf beim Grundversorger. Wenn die Sonne nicht ausreicht, werden die Mieter aus Wasserkraft versorgt.
Netzentgelte und Stromsteuern reduziert
Durch die direkte Nutzung des Stroms im Haus entfallen Netzentgelten und Stromsteuern, was den Mieterstrom mindestens zehn Prozent günstiger als Netzstrom macht. Die Anlagen werden von Solarimo gebaut und betrieben, einem spezialisierten Dienstleister für Mieterstromprojekte.
Solarimo übernimmt für die Genossenschaft die gesamte Planung und Abwicklung. „Zunächst waren wir skeptisch wegen der steuerlichen Risiken und dem Aufwand, aber das Angebot von Solarimo hat uns überzeugt”, sagt WBG-Vorstand Thomas Gehre. „Letztlich mussten wir nur den Vertrag unterschreiben und uns um nichts weiter kümmern. Dass das Projekt auch bei den Mietern so gut ankommt, zeigt, dass dies der richtige Weg für uns als Genossenschaft ist.”
Moderne und attraktive Wohnkonzepte
Für den Vorstand ist die Weiterführung der Mieterstromprojekte ein großer Schritt in Richtung eines modernen Gesamtkonzepts für attraktives Wohnen. Die beiden Parteien einigten sich auf das sogenannte Contractingmodell: Solarimo plant, finanziert, baut und betreibt die Anlagen auf den Dächern der Genossenschaft und kümmert sich um den Stromverkauf an die Mieter. Das wirtschaftliche Risiko liegt bei Solarimo. „Wir haben uns auf Genossenschaften spezialisiert“, sagt Solarimo-Chef Daniel Fürstenwerth. „Daher können wir Projekte wie diese sehr schnell umsetzen.“ (HS)
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