Die Unternehmen des Elektrohandwerks im Südwesten entwickeln ihre Geschäftsfelder gemäß der hohen Nachfrage und bauen regenerativer Energien aus. Auf die Frage „Sind Sie im Geschäftsfeld Photovoltaik aktiv?“, antworteten gut 47 Prozent mit Ja. Darüber hinaus gaben knapp 37 Prozent der Betriebe an, dieses Geschäftsfeld künftig besetzen zu wollen.
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Immer mehr Betriebe erschließen neue Geschäftsfelder
Dies ist bemerkenswert, denn viele Betriebe hatten sich ab 2013 aufgrund der Einführung des sogenannten Deckels und die drastische Absenkung der Einspeisevergütung aus diesem Geschäftsfeld zurückgezogen. „Immer mehr Kunden verstehen, dass das Gebäude als System zu betrachten ist“, urteilt Fachverbandspräsident Thomas Bürkle. „Neben der Photovoltaikanlage auf dem Dach, der Fassade oder über Parkflächen sinnvollerweise mit Speichersystemen, gehören dazu auch die Wärmepumpen, Ladeinfrastruktur für E-Mobile sowie moderne Gebäudesystemtechnik und idealerweise ein Energiemanagementsystem“.
Bereits 89 Prozent der befragten Betriebe beraten ihre Kunden zur Ladetechnik für Elektromobile und installieren solche Systeme installieren. Von den verbleibenden Unternehmen planen deutlich mehr als die Hälfte, sich innerhalb der nächsten zwölf Monate dieses Geschäftsfeld betrieblich zu erschließen.
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Ähnlich positiv sieht es beim Einbau von Wärmepumpen aus. Hier gaben 37 Prozent an, für die Kunden diese Anlagen zu planen und zu installieren. Weitere knapp 23 Prozent geben an, sich das Geschäftsfeld demnächst erschließen zu wollen.
Kooperation der Gewerke gewinnt an Bedeutung
Die Unternehmen aus dem Elektrohandwerk arbeiten immer häufiger mit anderen Gewerken wie Dachdeckern, Zimmerern oder Heizungsbauern zusammen, um die steigende Nachfrage zu bedienen. Der Bedarf ist riesig: Mehr als jedes zweite Gebäude in Baden-Württemberg, das zwischen 1970 und 1979 gebaut wurde, hat veraltete Elektroanlagen. Weder entsprechen seine Ausstattung noch die Anzahl der Stromkreise den gültigen Normen, auch wurden die meisten Zählerplätze nicht adäquat saniert. Dadurch werden die zügige Installation von Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen oder Wallboxen erschwert. (HS)
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