Gridparity hat in Deutenkofen, in der Nähe von Landshut am Lech in Bayern eine neue Agri-PV-Anlage aufgebaut. Der Generator steht auf einem Feld des dortigen Lehr- und Beispielbetriebs. Hier werden angehende Landwirte nicht nur für den Obstanbau geschult. Vielmehr ist es auch ein Demonstrationsbetrieb für modernen landwirtschaftlichen Obstanbau und ein Versuchsbetrieb, in dem neue Sorten getestet werden.
Wirtschaftlichkeit untersuchen
Der Bezirk Niederbayern möchte mit dieser neuen AgriPV-Anlage die praktische Wirtschaftlichkeit und die Effizienz des Konzepts der solaren Überdachung von Obstanbauflächen untersuchen lassen. Dabei geht es nicht in erster Linie um die solaren Erträge, sondern vielmehr um den Einfluss der Solarmodule auf das Wachstum verschiedener Apfel- und Birnensorten.
Module lassen viel Licht durch
Dazu hat Gridparity auf einer Länge von 80 Metern mehrere Reihen der sechs Meter hohen Unterkonstruktionen aufgebaut. In diese wurden die semitransparenten Module integriert, die das Unternehmen in einem eigenen Werk in der Slowakei herstellt. Die Versuchsanlage hat eine elektrische Leistung von etwa 99 Kilowatt. Unter ihr ist Platz für vier Baumreihen beziehungsweise zwei Fahrspuren für Landwirtschaftsmaschinen.
Durch die Überdachung mit den halbtransparenten Doppelglasmodule mit bifazialen Zellen kann der Obstanbaubetrieb die Fläche doppelt nutzen. Denn während die Solarmodule oben Sonnenenergie produzieren, schützen sie unten den Pflanzenanbau vor Sonneneinstrahlung, Hagel und Starkregen.
In unseren Landwirtschafts-Spezials erfahren Sie mehr über Lösungen rund um die Doppelnutzung von Agrarflächen und die Chancen für Landwirtschaftsbetriebe, auf eigenen Sonnenstrom umzusteigen. Sie finden die Spezials auf der Webseite der photovoltaik. (su)
Zum Weiterlesen:
Energy Decentral: Bis zum 31. Juni für den Innovationsaward bewerben
Agri-PV in der Schweiz: Früchte und Solarstrom vom Acker
Agri-PV-Verband schlägt neue Regularien für die Doppelnutzung von Flächen vor
