Die Conergy AG hat ihre Umsatz- und Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2011 zurückgenommen. Nach einem enttäuschenden 1. Quartal und einem schleppenden Start in das zweite Quartal ließen sich die Erwartungen nicht mehr aufrecht erhalten, sagte Alexander Leinhos, Sprecher des Photovoltaik-Unternehmens, auf Anfrage. Conergy hatte bereits nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen für die ersten drei Monate das Erreichen seiner Prognose vom weiteren Verlauf der Geschäfte abhängig gemacht. Die Unsicherheiten auf den wichtigen Photovoltaik-Märkten wie Deutschland, Italien und Großbritannien hätten aber gerade im April und Mai eher noch zugenommen, so Leinhos. „Inzwischen gibt es aber positive Signale“, sagte der Sprecher des Photovoltaik-Unternehmens weiter. Dennoch bleibe die Entwicklung der Photovoltaik-Märkte weiterhin schwer einschätzbar. Daher verzichte Conergy zunächst auf die Veröffentlichung einer neuen Prognose für das laufende Geschäftsjahr.
Ursprünglich strebte das Photovoltaik-Unternehmen eine Steigerung der Umsätze auf mehr als eine Milliarde Euro sowie ein EBITDA-Ergebnis im mittleren zweistelligen Millionenbereich an. Am 11. August wird Conergy die Zahlen für das zweite Geschäftsjahr veröffentlichen. Mit der Rücknahme seiner Geschäftsprognose befindet sich Conergy im Trend. Bereits zuvor mussten zahlreiche Photovoltaik-Unternehmen wegen der schleppenden Marktentwicklung ihre Erwartungen für 2011 zurückschrauben. Zur Refinanzierung des angeschlagenen Unternehmens teilte Conergy mit, dass die Umsetzung der Refinanzierung im Plan liege. Der Vorstand erwarte, diese bis Ende Juli abschließen zu können. (Sandra Enkhardt)