Die Conergy AG verhandelt derzeit mit chinesischen Photovoltaik-Herstellern über einen möglichen Einstieg. "Wir verhandeln intensiv mit verschiedenen Unternehmen über eine umfassende Zusammenarbeit", sagte Conergy-Vorstandschef Philipp Comberg dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe). Der Einstieg eines chinesischen Investors solle „über eine reine Lieferbeziehung hinausgehen“. "Wir könnten beispielsweise zusammen Solarprojekte entwickeln", so Comberg weiter, der früher im Verwaltungsrat der chinesischen Photovoltaik-Firma Solarfun saß. Der Vorteil sei, dass chinesische Photovoltaik-Unternehmen einen besseren Zugang zu Krediten hätten und somit bei der Finanzierung helfen könnten. Conergy biete im Gegenzug einen Marktzugang, der chinesischen Herstellern in Europa oftmals fehlt. "Unsere Kernkompetenz ist der Zugang zum Kunden", sagte Comberg.
Conergy könnte früher oder später auch komplett von einem chinesischen Konkurrenten übernommen werden. "Das ist aber eher mittelfristig denkbar", zitiert das „Handelsblatt“ aus Finanzkreisen. Entsprechende Sondierungsgespräche gebe es bereits. Conergy-Vorstandschef Philipp Comberg will sich dazu nicht äußern. Er sagte nur: „"Strategisch müssen wir uns für eine unabhängige Zukunft aufstellen." (Sandra Enkhardt)