Spiegel Online und die Badische Zeitung berichten übereinstimmend, dass Frankreich in den letzten Tagen Strom aus Deutschland importiert hat. Dabei haben Netzbetreiber in der Vergangenheit immer wieder davor gewarnt, dass in Deutschland die Versorgung im Winter durch die Energiewende kritisch werden könne. Jetzt ist Frankreich auf Hilfe angewiesen, das seinen Strombedarf zu einem großen Teil mit Atomkraft bestreitet.
Zu dieser Situation kommt es nach den Medienberichten, weil in Frankreich viele Haushalte mit Strom heizen. Durch die Kälte sei der Strombedarf am Dienstagabend auf über 100 Gigawatt gestiegen. Das sei ungefähr das doppelte des Strombedarfs im bevölkerungsreicheren Deutschland.
Hierzulande gibt es dagegen zur Zeit genug Strom. Dazu tragen zu einem guten Teil Wind- und Solarkraftwerke bei. Heute morgen haben Windkraftanlagen zum Beispiel eine Leistung von sieben Gigawatt bereitgestellt. Heute Mittag wird eine Solarstromleistung von ebenfalls sieben Gigawatt erwartet. Zu manchen Zeiten exportierte Deutschland in den letzten Tagen laut Spiegel Online mehr als drei Gigawatt Strom pro Stunde. Damit halte es auch Bundesumweltminister Norbert Röttgen für widerlegt, dass es durch die Energiewende zu schweren Stromausfällen komme. Im Gegenteil, Wind- und Solarstrom leisteten einen Beitrag zur Versorgungssicherheit. (Michael Fuhs)