Im ersten Halbjahr 2010 erwartet First Solar, Inc. eine starke Nachfrage auf dem Photovoltaik-Markt. Dies zeige sich an der guten Auftragslage seines Unternehmens, sagte Konzernchef Robert Gillette bei der Präsentation der Geschäftszahlen. Wie es im zweiten Halbjahr weitergehe, bleibe abzuwarten. Dennoch wolle First Solar weiter in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten investieren. Vorgesehen sind Gillette zufolge die Erweiterung des Werks in Malaysia und New Mexico sowie der Bau eines neuen Werks in Frankreich. Mit Sorge blickt First Solar auch auf die Entscheidung der Bundesregierung über die künftige Ausgestaltung der Photovoltaik-Förderung. Der Vorstand geht aber davon aus, dass der Zubau in Deutschland auch in diesem Jahr bei etwa 3000 Megawatt liegen wird. Dennoch könnte es wegen der angekündigten Kürzungen eine Abschwächung des Wachstums im zweiten Halbjahr geben. Die langfristigen Perspektiven für die Solarbranche seien aber intakt, hieß es weiter.
Trotz der Schwierigkeiten durch die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise konnte First Solar im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Umsatz und Gewinn enorm steigern. Der Unternehmensumsatz sei auf knapp 2,1 Milliarden Dollar gestiegen, teilte der US-Dünnschichthersteller mit. Im Jahr davor lag er noch bei etwa 1,25 Milliarden Dollar, was eine Steigerung um knapp zwei Drittel bedeutet. Der Gewinn lag mit etwa 640 Millionen Dollar im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls deutlich höher. Mit diesen Ergebnissen lag First Solar über den Erwartungen der Analysten. Für dieses Jahr bestätigte das Unternehmen seine Prognose. Es werde mit einem Anstieg des Umsatzes auf 2,7 bis 2,9 Milliarden Dollar gerechnet. Allerdings warnte der First-Solar-Vorstand, dass die Prognose wegen der Stärke des Euros auch verfehlt werden könnten. Der Aktienkurs von First Solar gab nach der Bekanntgabe der Zahlen stark nach. (Sandra Enkhardt)