First Solar will die Kapazität seiner Fabriken in Frankfurt/Oder massiv drosseln. Ab 1. März werde ich Produktion auf 50 Prozent heruntergefahren, bestätigte ein Sprecher des US-Photovoltaik-Herstellers der Nachrichtenagentur dapd. Die rund 1200 Mitarbeiter am Standort sollen für sechs Monate in Kurzarbeit geschickt werden, wie es weiter hieß. Einen entsprechenden Schritt hatte First Solar bereits unlängst erwogen und die Belegschaft auf einer Mitarbeiterversammlung darüber informiert. First Solar hatte an seinem deutschen Standort erst im Herbst 2011 sein zweites Werk eröffnet und damit seine Kapazität hierzulande verdoppelt.
Ziel sei es, „unsere europäische Produktionskapazität mit der kontinentalen Nachfrage in Einklang zu bringen“, wie der Sprecher weiter sagte. Damit reagiere First Solar auch die verminderte Förderung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen in verschiedenen europäischen Ländern. So hatte die italienische Netzagentur kürzlich bekannt gegeben, dass es im zweiten Halbjahr kein Register für Solarparks geben werden. Auch in Spanien ist die Solarförderung vorerst auf Eis gelegt und eine Entscheidung über mögliche Kürzungen der Photovoltaik-Einspeisetarife in Deutschland steht noch aus. (Sandra Enkhardt)
In der aktuellen Ausgabe der photovoltaik (02/2011) finden Sie einen Artikel über den Stand der Austauschaktion der sogenannten Low-Power-Module von First Solar. Zudem gibt es einen Beitrag über Kurzarbeit. Diese wird mittlerweile von zahlreichen Photovoltaik-Unternehmen genutzt, um die schwierige Marktlage zu überstehen und mit Blick auf bessere Zeiten qualifizierte Mitarbeiter zu halten.