First Solar, Inc. steigt als assoziierter Partner beim Wüstenstrom-Projekt Desertec ein. Der Dünnschichtmodul-Hersteller werde zunächst für drei Jahre in den Arbeitsgruppen sein Wissen über Photovoltaik-Technologie zur Verfügung stellen, teilte First Solar mit. Damit wolle das Unternehmen den Weg für entsprechende Referenzprojekte ebnen und damit die Umsetzung des riesigen Vorhabens voranbringen. First Solar habe bereits bedarfsgerechte Solarkraftwerke zu Wüstenbedingungen in den USA und den Vereinigten Arabischen Emirat installiert. Derzeit baue der Photovoltaik-Konzern zudem in der Inneren Mongolei ein Zwei-Gigawatt-Kraftwerk, hieß es weiter. First Solar ist nach eigenen Angaben das erste reine Photovoltaik-Unternehmen, das sich an dem Wüstenstrom-Projekt beteiligt.
Desertec ist eine der größten Industrieinitiativen aller Zeiten: 400 Milliarden Euro wollen die Gesellschafter in den Bau solarthermischer Kraftwerke, Photovoltaik- und Windkraftanlagen in der Sahara investieren. Langfristig sollen damit rund 15 Prozent des Strombedarfs von Europa sowie ein erheblicher Anteil des Energiebedarfs in den Erzeugerländern gedeckt werden. Zu den Gründungsgesellschaftern der Desertec Industrie Initiative (DII) gehören ABB, Abengoa Solar, Cevital, Desertec Foundation, Deutsche Bank, Eon, HSH Nordbank, MAN Solar Millennium, Munich Re, M+W Zander, RWE, Schott Solar und Siemens. Weitere Unternehmen aus den beteiligten Regionen – Naher Osten, Nordafrika und Europa - sollen in Kürze aufgenommen werden. Kürzlich präsentierte DII den ehemaligen deutschen Umweltminister Klaus Töpfer (CDU) als Berater für strategische Fragen. (Sandra Enkhardt)