Der Insolvenzverwalter der Solar Millennium AG hat den 26-prozentigen Anteil des Unternehmens an der Projektgesellschaft für das spanische Kraftwerk Arenales verkauft. Es sei von der Steag 1 Beteiligungsgesellschaft, einer Tochter des fünftgrößten deutschen Stromerzeugers, erworben worden, teilte der Insolvenzverwalter Volker Böhm am Dienstag mit. Mit dem Verkauf erhalte Solar Millennium neben dem investierten Eigenkapital auch einen Gewinnaufschlag zurück. Insgesamt erreiche der Kaufpreis damit eine zweistellige Millionenhöhe. Der am Dienstag notariell unterzeichnete Vertrag werde nun noch den Banken und den zuständigen Kartellbehörden zur formalen Genehmigung vorgelegt. „Deren Zustimmung gilt aber als sicher. Mit dem Abschluss des Genehmigungsverfahrens wird im September gerechnet“, erklärte Böhm.
Mit den erfolgreichen Veräußerungen – zuvor hatte Böhm bereits die Beteiligung an Andasol 3 verkauft – erhöhten sich die Quoten-Aussichten für die Gläubiger weiter. 2011 hatte Solar Millennium Anteile an dem geplanten Solarkraftwerk Arenales mit 50 Megawatt Leistung erworben. Es befinde sich derzeit in Bau. Trotz der Insolvenz von Solar Millennium sei es zu Jahresanfang gelungen, die Fortsetzung des Projekts zu sichern. Allerdings hätten der Unterzeichnung des Kaufvertrags zahlreiche Hürden im Weg gestanden, sagte Böhm. Erst in langwierigen Verhandlungen sei die Zustimmung der acht finanzierenden Banken sowie der Mitgesellschafter RREEF (Anteil von 49 Prozent) und OHLI (25 Prozent) erreicht worden. (Sandra Enkhardt)