Utz Claassen ist erneut in die Offensive gegangen. Der kurzzeitige Chef von Solar Millennium habe bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Anzeige gegen drei Aufsichtsratsmitglieder erstattet, berichtet das „Manager Magazin“. Claassen werfe den Beschuldigten Urkundenfälschung und Prozessbetrug vor. Die Staatsanwaltschaft prüfe nun die Vorwürfe, hieß es weiter. „Die Welt“ hatte zuvor berichtet, dass ein Ermittlungsverfahren bereits eingeleitet worden ist. Dies bestätigte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft aber nicht.
Claassen wirft den Aufsichtsratsmitgliedern dem Bericht zufolge vor, sie hätten "frei erfundene Behauptungen" wiederholt veröffentlicht und damit bezweckt, "das Gericht zu täuschen und zum Erlass eines Fehlurteils zu veranlassen, um der Gesellschaft einen erheblichen Vermögensvorteil zu verschaffen". Solar Millennium und Claassen liefern sich seit Monaten ein Kampf vor den Gerichten über Zahlungen in Millionenhöhe. Claassen besteht trotz seines Rückzugs als Vorstandschef nach nur 74 Tagen auf die Zahlung von Prämien und einer Abfindung. (Sandra Enkhardt)