Der Vorstandsvorsitzende von Q-Cells SE, Nedim Cen, wertet die ausgefallene Kürzung der Solarförderung als ein mögliches positives Signal. Es sei ein „schwacher Hoffnungsschimmer“ für die Marktentwicklung im zweiten Halbjahr, sagte er auf der Hauptversammlung des Photovoltaik-Unternehmens in Leipzig nach einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die Photovoltaik steckt derzeit in einem schwierigen Marktumfeld. In den ersten fünf Monaten sind in Deutschland gerade einmal 1000 Megawatt Photovoltaik-Leistung neu installiert worden. Vor einem Jahr waren es noch 1700 Megawatt in diesem Zeitraum. Da in den Referenzmonaten März bis Mai nur 700 Megawatt ans Netz gingen und somit für das Gesamtjahr mit 2800 Megawatt neu installierter Leistung gerechnet wird, wird nun auch bei der Solarförderung zur Jahresmitte nicht gekürzt.
Allerdings wollte Cen weiterhin keine Prognose zum Umsatz und Gewinn von Q-Cells für das laufende Geschäftsjahr abgeben. Angesichts des geringen Photovoltaik-Zubaus in Deutschland sowie des anhaltenden Preisverfalls bestünden weiterhin hohe Unsicherheiten, sagte der Vorstandschef weiter. Er verwies darauf, dass das erste Quartal deutlich schwächer ausgefallen sei. Ziel des Photovoltaik-Unternehmens sei es jedoch, die strategische Neuausrichtung konsequent weiter zu verfolgen, den Vertrieb zu internationalisieren und neue Produkte zu entwickeln. (Sandra Enkhardt)