Die SAG Solarstrom AG gibt eine Unternehmensanleihe mit einem festen jährlichen Zinsatz von 6,25 Prozent und einer Laufzeit von fünf Jahren aus. Das Volumen betrage damit bis zu 50 Millionen Euro, teilte das Freiburger Photovoltaik-Unternehmen mit. Der Erlös diene dazu, die gut gefüllte Auftragspipeline für die Installation von Photovoltaik-Anlagen in Europa schneller umzusetzen. Gleichzeitig sollen die Projektfinanzierungskosten damit reduziert werden, hieß es weiter. Mit der Unternehmensanleihe verfolge die SAG Solarstrom das Ziel, das Wachstum des Unternehmens nochmals zu beschleunigen und gleichzeitig attraktive Renditen zu erzielen. „Die komplexen Projektfinanzierungen waren bislang die größte Bremse für den weiteren Ausbau unseres Geschäfts“, sagte Vorstandschef Karl Kuhlmann. Die SAG Solarstrom habe in den vergangenen Monaten die Internationalisierung ihres Geschäfts weiter vorangetrieben. Gerade die Photovoltaik-Märkte in Frankreich und Italien stünden im Fokus der Unternehmensgruppe. Der Vorstand erwarte in diesen Ländern ein starkes Projektgeschäft. Konkret werden derzeit in Frankreich mittelgroße Dachanlagen-Projekte und in Norditalien ein Solarpark mit 48 Megawatt Leistung realisiert. Aber auch in Deutschland sieht das Unternehmen im Bereich von Photovoltaik-Dachanlagen weiterhin attraktive Ertragsmöglichkeiten. Die Zeichnungsfrist für die Anleihe laufe vom 25. November bis 3. Dezember. Die BaFin hatte am Freitag das Basisprospekt gebilligt. Laufzeitbeginn ist der 15. Dezember.
In den ersten drei Quartalen 2010 hat das Photovoltaik-Unternehmen sein operatives Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 7,5 Millionen Euro verdreifacht. Der Umsatz lag bei 139,5 Millionen Euro, 82,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Für das Gesamtjahr peilt die SAG Solarstrom einen Umsatz zwischen 190 und 210 Millionen Euro und ein EBIT von 8 bis 11 Millionen Euro an, wie das Unternehmen mitteilte. (Sandra Enkhardt)