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Unter Druck
Neben Deutschland und Italien zeigt sich neuerdings Belgien als aktiver und attraktiver Markt, der in den vergangenen Monaten an Bedeutung gewonnen hat. Dagegen gibt es keine Belebung der Nachfrage in Spanien, wo vielerorts seit Monaten Ware auf Lager steht, die dieses Jahr schwer abzusetzen sein wird. Finanzierungsschwierigkeiten behindern die Realisierung von neuen Projekten, die in den ersten zwei Ausschreibungen des Jahres schon genehmigt wurden – da ist es nicht verwunderlich, dass die gerade in Madrid beendete Messe Genera 2009 gegenüber vorherigen Jahren deutlich weniger Aussteller zu verzeichnen hatte.
Nicht nur im Spotmarkt haben die Preise im Vergleich zum Vormonat nachgegeben, auch Vertragspreise wurden weltweit im April und Mai – zumindest bei kristallinen Modulen – teilweise deutlich gesenkt. Auf der PV-Messe SNEC in Shanghai, die Ende Mai stattfand, war zu spüren, dass viele chinesische Hersteller trotz wiederholter Preissenkungen wegen nicht ausreichender Lieferaufträge immer weiter unter Druck geraten. Auch in Deutschland gab es in den vergangenen Wochen von bekannten Zell- und Modulherstellern nur wenig Positives zu vermelden. Trotzdem gibt es in diesen schweren Zeiten offenbar auch Gewinner: Firmen wie Yingli und Solarworld bleiben optimistisch, starten Vertriebsoffensiven wie die „solare Dachsparkasse“ oder passen ihre Rahmenverträge den stark gesunkenen Modulpreisen an. Darüber hinaus tragen Produktionskostensenkungen durch den Aufbau noch größerer Kapazitäten dazu bei, der globalen Krise zu trotzen.
Außerhalb des kristallinen Sektors profitiert der amerikanische Hersteller First Solar von der aktuellen Marktsituation. First Solar bleibt der Favorit vieler deutscher Installateure, so dass die Preise seiner Produkte auf dem Spotmarkt möglicherweise in wenigen Wochen wieder steigen werden. Hinzu kommt, dass eine der größten Photovoltaikanlagen der Welt mit über 700.000 First-Solar-Modulen bei Cottbus realisiert werden wird.