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Module werden billiger
Weltweit haben viele Modulhersteller in den vergangenen Wochen eine Preisreduktion vorgenommen, die sich seit Anfang des Jahres an der Höhe der Absenkung der deutschen Einspeisevergütung zum 1. Januar 2010 orientiert. Kristalline Module aus Asien waren auf dem Spotmarkt im Februar rund fünf Prozent günstiger als im Dezember 2009. Die durchschnittlichen Preise der europäischen Modulhersteller zeigen eine ähnliche Tendenz. Siliziumbasierte Module dürften im Preis zudem weiter fallen, da bis 2012 voraussichtlich die Rohstoffpreise sinken; der Grund ist ein Überangebot an Solarsilizium.
Die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlagen in Deutschland wird deshalb bis Mitte des Jahres auf einem hohen Niveau bleiben – sofern die Bundesregierung die Reduzierung der Einspeisevergütung auf den Juni verschiebt. Der Aufschub dürfte den Solarfirmen einen deutlichen Nachfrageboom bringen, da in den Frühlings- und Sommermonaten – anders als derzeit – die Wetterbedingungen für die Installation von Solaranlagen besser sind. Kleine Wermutstropfen für die Installateure sind der Mangel an Wechselrichtern und die langen Lieferzeiten einiger Modulhersteller. Demzufolge wird das zu erwartende gute Geschäft bis zum Juni durch den Preisanstieg bei Wechselrichtern und einigen besonders begehrten Modultypen etwas getrübt.
Weitere Gründe für eine Regulierung der Modulpreise durch die Hersteller sind die geplanten Einschnitte in Italien und Frankreich. In Italien wurde am 8. Februar 2010 eine installierte Gesamtleistung von 900 Megawatt gemeldet. Da noch in diesem Sommer vermutlich der festgelegte Deckel von 1.200 Megawatt erreicht wird, werden viele Anlagenbetreiber versuchen, ihre Solarkraftwerke bis zum zweiten Quartal 2010 fertigzustellen. Die italienische Regierung berät zurzeit die Entgeltsätze für Photovoltaikanlagen, die nach dem 1. Januar 2011 an das Netz gehen. Voraussichtlich werden deren Vergütungen um mindestens 15 Prozent gesenkt, abhängig von Gesamtleistung und Standort der Anlagen. Die höchsten Einschnitte werden die Freilandanlagen verkraften müssen.
Die französische Regierung hat die bisherige Vergütung für gebäudeintegrierte PV-Anlagen spezifiziert. Die Anlagen auf Wohngebäuden, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen werden davon mit einer leichten Steigerung auf 58 Cent pro Kilowattstunde Vergütung profitieren. Gebäude wie Supermärkte oder Fabrikhallen müssen sich mit 50 Cent zufrieden geben. Für Anlagen mit vereinfachter Gebäudeintegration wie Carports oder Aufdachanlagen gibt es nur 42 Cent.
Gute Nachrichten kommen aus Großbritannien, wo Hausbesitzer und Kommunen in Zukunft eine Förderung für die Stromgewinnung aus regenerativen Energien erhalten (siehe Artikel ab Seite 46). Die britische Regierung kündigte die Einführung einer verbindlichen Einspeisevergütung ab dem 1. April 2010 an, die sich besonders für Betreiber von Photovoltaikanlagen in den nächsten 25 Jahren lohnt.