Preisverfall zum Jahreswechsel
Der erwartete Preisverfall zum Jahresende ist nun deutlich erkennbar. Besonders betroffen hiervon sind die Produkte chinesischer Hersteller, deren Preise bis zu zehn Prozent gesenkt wurden. Aber auch viele europäische Anbieter verkauften ihre Module bereits im Dezember zu den für 2009 angekündigten Preisen. Die Unternehmen versuchen so, dem Aufbau von schwer verkäuflicher Lagerware entgegenzuwirken. Dabei sind vor allem die spanischen Händler zu nennen, die ihre Preise besonders schnell gesenkt haben. Da bei ihnen im Inland kaum noch eine Nachfrage erkennbar ist, versuchen die Iberer, mit aggressiver Preispolitik nun ausländische Märkte zu erobern.Durch die starke Begrenzung der Installationszahlen in Spanien und die erhöhte Degression in Deutschland geht man nunmehr allgemein von einem Überangebot im kommenden Jahr aus. Nichtsdestotrotz wird in der Öffentlichkeit immer wieder betont, dass der Wachstumskurs der Solarbranche auch im Jahr 2009 fortgesetzt werden kann. Allerdings ist zu erwarten, dass viele Banken die Rahmenbedingungen für die Finanzierung von größeren PV-Anlagen angesichts der aktuellen Finanzkrise neu schreiben – vermutlich nicht zugunsten der Investoren. Die Bankenvertreter werden sich mehr Zeit für die Prüfung nehmen und nur die sichersten und renditestärksten Projekte finanzieren.Auf Herstellerseite wird man sich den Kopf über die Senkung der Produktionskosten zerbrechen müssen. Damit Photovoltaikanlagen hierzulande eine interessante Investition bleiben, muss die Industrie mehr als die acht bis zehn Prozent auffangen, die durch die Senkung der Einspeisevergütung vorgegeben werden. Gelingt ihr das, dürften wir einem spannenden und lukrativen Solarjahr 2009 entgegen sehen.