Nach den Räumungsverkäufen zum Quartalsende und dem daraus resultierenden Preisverfall Mitte September war Anfang Oktober wieder eine Stabilisierung der Preise zu beobachten, insbesondere für Tier-1-Hersteller. Das war sowohl bei kristallinen als auch bei Dünnschichtmodulen der Fall und wurde durch die gestiegene globale Nachfrage – vor allem in Asien – begünstigt. Wegen der weiterhin bestehenden Überkapazitäten im Markt hielt dieser Trend jedoch nicht an und führte in der zweiten Oktoberhälfte zu moderat fallenden Preisen.
Der Preisrückgang bei kristallinen Modulen aus China war mit nur -1,7 Prozent so niedrig wie seit knapp zwei Jahren nicht mehr. Der Wert liegt mit 0,57 Euro pro Watt wie erwartet auch für Oktober unter den Dünnschichtkategorien. Nach einem Monat ohne Veränderung ging der Wert für die Kategorie „Dünnschicht CdS/CdTe“ diesmal leicht auf 0,58 Euro pro Watt zurück. Chinesische Tier-1-Hersteller hielten die Preise für kristalline Module stabiler als Tier-2-Hersteller, bei denen für bestimmte Modultypen und größere Mengen teilweise Preise von unter 0,40 Euro pro Watt zu verzeichnen waren.
Der Rückgang bei kristallinen Modulen aus Deutschland fiel etwas stärker aus als im Vormonat, mit -3,5 Prozent ist hier der stärkste Preisrückgang für kristalline Module zu verzeichnen. Dies liegt unter anderem daran, dass die deutschen Hersteller Schwierigkeiten haben, im asiatischen Markt Fuß zu fassen, und nicht am dortigen starken Wachstum partizipieren können. Bei einem Rückgang von -2,2 Prozent haben kristalline Module aus Japan mit 0,87 Euro pro Watt weiterhin den höchsten Wert unseres Preisindex. In der Kategorie gibt es den geringsten Wertverlust unter den kristallinen Modulen.
Überraschenderweise verzeichnete die Kategorie „Dünnschicht a-Si“ mit einem Minus von 4,1 Prozent den stärksten Rückgang, dicht gefolgt von der Kategorie „Kristallin Deutschland“. In den beiden anderen Kategorien für Dünnschichtmodule „CdS/CdTe“ und „a-Si/µ-Si“ waren keine nennenswerten monatlichen Preisbewegungen zu beobachten.