Im März sind die Preise mit Ausnahme von a-Si-Dünnschichtmodulen weiter gefallen. Allerdings fiel der Rückgang sehr viel moderater aus als in den vergangenen Monaten. Das Interesse an kristallinen Modulen hat weiter zugenommen. Die größte Preisbewegung war im März bei chinesischen Tier-2-Herstellern von kristallinen Modulen mit knapp vier Prozent zu beobachten. Die Preise von chinesischen Tier-1-Herstellern zeigten hingegen wenig Bewegung, wohl vor allem wegen der geringen Verfügbarkeit in europäischen Lagern. So vergrößerte sich auch der Preisunterschied zu chinesischen Tier-2-Herstellern. Auf der Käuferseite wurden für Tier-1-Module aus China denn auch Preisaufschläge von mehr als 20 Prozent akzeptiert.
Somit hat sich der bereits im Februar abzeichnende Trend bestätigt: Die starke Abwärtsbewegung der Modulpreise ist nun spürbar abgebremst. Noch in der zweiten Jahreshälfte 2011 befanden sich die Modulpreise im freien Fall, und unser Preisbarometer verzeichnete sogar Rückgänge von monatlich mehr als acht Prozent. In den nächsten Monaten ist erst einmal nicht mit einer ähnlichen Entwicklung zu rechnen.
Die politischen Entwicklungen in Deutschland bestimmten die Preisbewegung im März. Die anfangs für den 9. März angekündigte Kürzung der Vergütungen wurde – wie erwartet – auf den 1. April verschoben. Dies führte dazu, dass sich die Nachfrage sehr stark auf sofort verfügbare Lagerware konzentrierte, um laufende Projekte noch fristgerecht fertigzustellen. Da nicht immer die gewünschten Module verfügbar waren, profitierten vorrangig chinesische Tier-2-Hersteller mit ihren weiter gesenkten Preisen von der Situation. Allerdings hielten sich die Großhändler mit neuen Bestellungen wegen der unklaren Rechtslage weiter zurück. Ihre Lager waren weitgehend leer. Dennoch ist zu erwarten, dass sich angesichts der Entscheidung über die EEG-Novelle die Warenverfügbarkeit schnell wieder normalisiert.