Die Mitte Juni gegründete Genossenschaft Bürgerenergie Stuttgart (BES) will in den kommenden Jahren mehrere hundert Photovoltaik-Anlagen in der Region um die Landeshauptstadt errichten. Damit soll der dringend notwendige Energiewandel hin zu erneuerbaren Energien vollzogen werden. Ziel der BES ist es, eine dezentrale und umweltfreundliche Strom- und Wärmeproduktion aufzubauen. Die ersten Anlagen will die Genossenschaft bis zum Jahresende installiert und in Betrieb genommen haben.
Rund 60 Menschen gründeten vor etwa vier Wochen die Genossenschaft. Die BES hat sich selbst das Ziel gesteckt, bis Jahresende mindestens 1500 neue Mitglieder werben zu können. Sie müssen jeweils einen Genossenschaftsanteil von 100 Euro erwerben. Nach oben gibt es keine Grenze. Die Anteile können allerdings erst erworben werden, wenn die BES im Genossenschaftsregister eingetragen ist. Dies wird voraussichtlich im August erfolgen. Bis Jahresende hofft der Aufsichtsratvorsitzende Stefan Clarenbach auf ein Startkapital von 500.000 Euro. Damit sollen die ersten Anlagen finanziert werden.
Regionales Handwerk soll profitieren
Von den Investitionen sollen möglichst regionale und lokale Handwerksfirmen profitieren. Diese sollen bei der Auftragsvergabe bevorzugt bedacht werden, heißt es in einem Bericht der Stuttgarter Zeitung. Die ersten Photovoltaik-Anlagen seien bereits auf Dächern öffentlicher Gebäude in Stuttgart geplant. Im Herbst soll dann der offizielle Baubeginn sein. Weitere Projekte sollen nach dem Willen der BES rasch folgen.(Sandra Enkhardt)